top of page
73056228_non_transparent.png
Bildschirmfoto 2025-03-12 um 09.39.49.png
Logo_schwarz_slogan.jpg
PHOTO-2025-04-01-12-36-25.jpg
Bildschirmfoto 2025-04-02 um 16.43.08.png
index.png
Logo_Kranimog_RGB300dpi.jpg
AB1W0871.jpg

Vergleichs-Fahrt

Vatertag in Herxheim: Das offene Langbahnrennen in der Pfalz ist quasi die Generalprobe für die WM 2025. Auch für Erik Riss. Der Langbahnrückkehrer vergleicht in eigenen Worten die beiden Disziplinen des Bahnsports.

Speedway und Langbahn sehen auf den ersten Blick sehr ähnlich aus – sind aber dennoch zwei grundverschiedene Sparten. Das habe ich spätestens da kapiert, als ich vor knapp 10 Jahren probiert habe, beide Disziplinen parallel zu bestreiten – und nach den Langbahnrennen immer wieder Mühe hatte, mich auf den Speedwaymaschinen wieder heimisch zu fühlen.

Ein Langbahnmotorrad weist einen längeren Radstand auf und hat hinten einen Stoßdämpfer drin. Das verleiht ihm eine völlig andere Fahrdynamik. Die Langbahnbikes sind vom Händling her viel einfacher, sie fahren sich viel ruhiger. Eine Speedwaymaschine reagiert erheblich direkter, weil man hinten keine Federung hat

Auf der Langbahn braucht man eine völlig andere Fahrtechnik. Auf einer 1.000 Meter langen Bahn wie jener in Mühldorf, wo im Sommer der WM-Auftakt stattfinden wird, fährt man längst nicht so quer wie auf einer 280 Meter kurzen Speedwaybahn. Man sitzt auch anders drauf, muss mit dem Körper nicht so viel arbeiten.

Und auf der Langbahn braucht man jedes PS. Auf einer ein Kilometer langen Bahn zählt vor allem volle Power. Denn auf den Geraden hast du fast volle Traktion. Im Speedway dagegen hast du nie den gleichen Anteil an Traktion wie auf einer Langbahn, weil das Hinterrad auch auf den Geraden immer durchdreht.

Entsprechend anders ist auch die Leistungscharakteristik der Motoren. Zwar sind die Eckdaten der Aggregate gleich: Sowohl im Speedway als auch auf der Langbahn fährt man Halblitermotoren. 

 

Aber deren Charakteristik ist völlig verschieden. Die wird vor allem über die Nockenwellen definiert. Auf der Langbahn brauchst du eine Nocke, die bei höheren Drehzahlen – um die 12.000/min – die volle Leistung ermöglicht. Im Speedway erreichst du zwar auch Maximaldrehzahlen von 10.000 bis 11.000 Touren, beim Start sogar noch ein bisschen mehr. Doch die Nockenwellen müssen so konzipiert sein, dass die Motoren zwischen 8.000 und 9.000 Umdrehungen pro Minute am besten ziehen.

In diesem Drehzahlband haben sie sogar mehr Drehmoment als ein Langbahnmotor. Doch die Spitzenpower bei einer Langbahnmaschine oben rum ist deutlich höher, denn auf der Langbahn holst du die Rundenzeit und im Zweifel auch die Positionen auf den Geraden – und zwar bis auf den letzten Meter vor den Kurveneingängen.

Gerade auf einer 1.000-Meterbahn merkt man, welche Tuner es wirklich können. Bei der Grand Prix-Challenge im vergangenen Jahr war ich in Mühldorf echt überlegen – aufgrund meines Motors. Und für 2025 hat mein Tuner Anton Nischler in einigen Bereichen noch ein bisschen nachlegen können – sodass ich mit einiger Berechtigung darauf hoffen darf, dass es für mich beim WM-Auftakt in Bayern auch dieses Jahr gut läuft.

Foto: FIM – Erik Riss in Herxheim, wo Vatertag ein offenes Rennen mit fast der ganzen WM-Elite steigt.

bottom of page