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Nachbarschaftsstreit

In ihrem neuen Blog blickt Celina Liebmann voraus auf den letzten Zweitligaauftritt von Inn-Isar-Racing in diesem Jahr – dem Bayernderby beim nur eine Stunde vom eigenen Teamsitz in Wasserburg entfernt fahrenden MSC Olching.

Sonntag ist schon unser letztes Hurra. Weil die Zweite Bundesliga mit fünf Mannschaften ungerade besetzt ist, hat immer ein Team spielfrei. Und wir sind beim Saisonfinale in Diedenbergen zum Zuschauen verdammt.

Also müssen wir uns am Sonntag in Olching in eine möglichst gute Ausgangslage bringen, damit man uns im Taunus nicht zu sehr zusetzen kann. Wir kommen als Tabellenführer nach München, haben aber auch ein Rennen mehr im Kalender. Entsprechend fürchte ich: In Olching wird’s nicht ganz einfach.

Denn Olching und Cloppenburg sind da zwei beinharte Gegner. Cloppenburg scheint mir dieses Jahr fast unschlagbar. Die Norddeutschen haben Lukas Fienhage wieder im Aufgebot – und sind auch sonst durch die Bank homogen besetzt. Und Olching wird gerade auf der Heimbahn sehr stark sein. Zumal die Olchinger in Carlos Gennerich fürs Heimrennen auch ein absolutes Ass auf der 500R-Position aufgeboten haben – der sich tags zuvor schon auf einer ungedrosselten Halblitermaschine auf die Bahn einstellen kann, denn da fährt er auch bereits im Bayerncup mit.

Wir gehen nicht mit zu hohen Erwartungen an den Ligasonntag heran – sondern eher mit Vorsicht. Wir lassen uns gern überraschen, aber realistisch wäre wohl Rang 3 – sowohl in Olching als auch in der Abschlusstabelle der Liga. In der ersten Saison, in der wir mit Inn-Isar-Racing überhaupt Liga fahren, wäre so ein dritter Platz auch schon ein sehr gutes Ergebnis.

Trotzdem würden wir natürlich gern auch mehr mitnehmen. Wir mussten kurz vor dem Rennen noch eine Umbesetzung in unserer Aufstellung vornehmen. Denn Richard Geyer ist verhindert. An seiner Stelle haben wir uns Mika Frehse von Teterow ausgeliehen. Der hat sich in letzter Zeit schon oft bewährt. Und wir hatten auch bereits beim letzten Rennen in Meißen mal kurz durchgespielt, ob er theoretisch für uns fahren möchte.

Jeder Fahrer einer anderen Ligamannschaft darf zwei Gaststarts im Team eines Ligarivalen absolvieren. Die Abläufe für solche eine Gastbuchung sind klar geregelt: Zuerst fragt man den Fahrer, den man gern hätte, ob er überhaupt Zeit und Lust hat. Wenn der bejaht, holt man sich die Freigabe vom Verein.

Beides war in unserem Fall mit Mika Frehse und dem MC Bergring Teterow eine Sache von jeweils einem Anruf, dann stand er als Ersatz für Richard Geyer fest. 

Allerdings ist er noch nie in Olching gefahren – und von den Stadien in seiner direkten Umgebung im Nordosten Deutschlands auch eher an kurze und enge Bahnen gewöhnt. Olching dagegen ist lang, eher tief und schnell. Freilich hat Mika Frehse es in Meißen beim letzten Ligarennen für Teterow schon gut laufen lassen – und die Bahn dort ist ja auch eher breit und weit.

Lars Skupień wird mich wieder auf der Nummer 1-Position ersetzen. Ich bin als Reserve aufgestellt. Denn ich bin noch nicht fit. Aber wir wollten mich als Ersatzfahrerin nominieren, um uns die Verpflichtung von noch einem weiteren Fahrer zu ersparen, der am Ende vielleicht gar nicht zum Einsatz kommt. Für uns ist es bloß eine Stunde Fahrtzeit nach Olching, wir sind eh’ mit der ganzen Familie da. 

Es war mir klar, dass ich die Damen-WM in Kroatien durchziehe, danach aber zunächst wieder eine Pause machen muss, um weiter an meiner Genesung zu arbeiten. Die Stoßwellentherapie hilft mir tatsächlich. Aber ich will nicht anfangen, voll zu fahren, wenn nicht alles wieder zu 100 Prozent verheilt ist. Erst wenn ich sehe, wie die Fortschritte sind, werde ich entscheiden, wann ich dieses Jahr wieder vereinzelte Rennen fahren werde.

Für den Zweitligasonntag in Olching bin ich aber sicher, dass wir in Lars Skupień einen adäquaten Ersatz gefunden haben. Er kommt in Olching immer gut klar, das hat er schon bei den internationalen Rennen dort bewiesen. Generell liegen ihm solche großen, breiten und schnellen Bahnen. Das hat nicht zuletzt auch sein Sieg beim Störtebeker-Superpokal in Norden vor drei Jahren gezeigt. Um den mache ich mir keine Sorgen. Im Gegenteil: Zwischen ihm und Martin Smolinski wird’s sicher wieder heiß hergehen, da können wir uns alle drauf freuen.

Auf unseren Junior Levi Böhme bin ich mal gespannt. Denn Olching ist nicht nur lang und breit – sondern auch eher tief. Auf einem solchen Geläuf habe ich ihn noch nie fahren gesehen. Die Juniorposition ist eine der entscheidenden an so einem Zweitligatag. Levi hat da in Carlos Gennerich und Thies Schweer, der allerdings eine 250er-Maschine fährt, zwei harte Brocken gegen sich. Bislang war er für uns aber nicht nur eine Bank – sondern hat uns auch immer wieder überrascht.

Fotos: FIM, Christian Platzer
 

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