Comeback mit Karacho
- Norbert Ockenga
- 21. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Brady Kurtz hat sich in der Polnischen Ekstraliga eindruckvoll aus seiner Verletzungspause zurückgemeldet.
Polnische Grand Prix-Fahrer haben es gerade nicht leicht: Dank des Auftakts zur Polnischen Einzelmeisterschaft, dem üblichen Ligaspieltag am Freitagabend und dem Grand Prix in Landsberg an der Warthe am Sonnabend haben sie drei Rennen binnen dreier Tage zu bewältigen.
Während Tabellenführer Bartosz Zmarzlik von Bahn zu Bahn tingelt, hat sich sein Verfolger Brady Kurtz nach seinem neuerlichen Sturz in Manchester eine knappe Woche Erholungspause gegönnt – sich aber am Freitagabend im Ligamatch seines Vereins Breslau gegen Rybnik eindrucksvoll zurückgemeldet. Dabei war der Australier gleich einer der Garanten im Kantersieg gegen den Aufsteiger: Kurtz und Jakub Krawczyk tragen jeweils ein Maximum zum 57:33-Sieg bei. Dan Bewley blieb dagegen mit nur zwei Laufsiegen und einem dritten Platz hinter den Erwartungen zurück, er ließ sich wegen der Sturzfolgen vom Ligarennen gegen Leicester sogar rausnehmen, um in einem besseren Allgemeinzustand in den WM-Lauf gehen zu können.
Breslau rückt durch den Erfolg, der ihnen auch den Bonuspunkt für den Sieg in der Addition aus Hin- und Rückkampf sichert, in der Tabelle vom fünften auf den dritten Platz vor. Das kann sich frühestens Sonntag wieder zurechtrückeln, wenn die restlichen Begegnungen des Fahrtages anstehen.

Für dann erhofft man sich in Polen mehr Spannung als am Freitag. Denn auch die zweite Partie verlief einseitig: Tabellenführer Lublin fegte Landsberg mit 55:35 von der Bahn. Jack Holder und Bartosz Zmarzlik holten jeweils Maxima. Dabei war die Bahn an der Aleje Zygmuntowskie extrem schwierig: Zunächst präsentierte sie sich derart hart, dass nur gewinnen konnte, wer eingangs der ersten Kurve vorn lag. Starker Wind und praller Sonnenschein hatten den Belag ausgetrocknet. Der Bahndienst wollte gegensteuern, überwässerte dabei aber die Piste, sodass sogar eine längere Unterbrechung nötig war, um die Feuchtigkeit einsickern lassen.
Anders Thomsen aus dem Team der Gäste war der einzige Fahrer, dem auf der langen Außenbahn ein Überholmanöver gelang. Ansonsten blieb Landsberg blass, selbst Martin Vaculik konnte nur zwei Laufsiege beisteuern. Zmarzlik stieg nach drei gewonnenen Rennen aus der Begegnung aus, um in Ruhe an Grand Prix-Start im deutsch-polnischen Grenzgebiet reisen zu können.
Lublin bleibt unangefochten Tabellenführer vor Thorn und Breslau. Dann kann Graudenz bei einem Heimsieg gegen Thorn Sparta wieder überholen.
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