England wird eng
- Norbert Ockenga
- vor 5 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Nach den Montagsbegegnungen liegen drei Premiershipteams punktgleich an der Spitze.
Der Ausreißversuch ist endgültig gescheitert, an der Spitze der Ersten Britischen Liga hat sich wieder ein drei Teams großes Peloton massiert: Meister Belle Vue gewinnt am Montag eine einseitige Partie gegen Oxford – und stockt sein Konto damit auf ebenfalls 17 Punkte auf. Genau wie Sheffield und Ipswich – obwohl die Witches an der Tabellenspitze zwischendurch schon zu enteilen schienen.
Am Montag zeigt sich ein Mal mehr, dass es Oxford an der nötigen Durchschlagskraft in der Tiefe gebricht: Nur Erik Riss mit einem und Peter Kildemand mit zwei Laufsiegen können gegen Belle Vue Heats gewinnen, sämtliche Mannschaftskollegen bleiben gegen die Belle Vue Aces wieder blass.
Bei den Aces holen Dan Bewley und Brady Kurtz jeweils ein Maximum; Zach Cook schreibt sogar 14 Punkte, auch Norick Blödorn zieht sich mit sieben das Lob der Vereinsführung zu. Zumal der Kieler mit je einer Schnittwunde auf Höhe der Wangenknochen fährt: Er sei zu beim vorigen Rennen zu schnell fürs Startband gewesen, flachste der Norddeutsche, und das sei ein schmerzhafter Einschnitt gewesen.

Im zweiten Montagsspiel beendet Birmingham seine sieglose Serie – und gewinnt mit einem einzigen Pünktchen Vorsprung in Leicester.
Zahlen, bitte
Leicester – Birmingham 44:45
Manchester – Oxford 58:22
1. Sheffield 17
2. Ipswich 17
3. Manchester 17
4. Leicester 12
5. Oxford 6
6. King's Lynn 4
7. Birmingham 2
Die Begegnung ist fesselnd bis zum Schluss. Die Brummies gehen in den ersten drei Läufen mit sechs Punkten Vorsprung davon. Danach haben sie schon genug Reserven, um jeden Angriff von Leicester abperlen zu lassen. Vor allem dank der starken Vorstellungen von Paco Castagna aus dem zweiten Glied und von Reservist Jonas Jeppesen. Keynan Rew übersteht in Lauf 7 einen heftigen Sturz auf Platz 2 hinter seinem Leicester-Teamkollegen Sam Masters beinahe unbeschadet: Er fühlt sich zwar groggy, beißt sich aber den ganzen Abend hinweg wacker durch.
Die Gastgeber profitieren ein Mal mehr von einer starken Vorstellung von Max Fricke. Der australische Grand Prix-Fahrer hält die Lions im Wettbewerb. In Lauf 13 fädelt Tobiasz Muszielak an dessen Hinterrad ein und stürzt. Im Wiederholungslauf übernimmt Fricke die Spitze vor Matej Žagar von Birmingham. Der Aussie bremst Žagar derart geschickt ein, dass er mit seiner Prellbockfahrweise seinen Landsmann und Teamkollegen Masters auf Rang 2 lotsen kann. Damit kann Leicester weiter auf den Sieg hoffen.
Doch dann sorgen Jeppesen und der angeschlagene Rew in Lauf 14 mit einem klaren 5:1 für die Vorentscheidung: Danach langt den Brummies im abschließenden Heat 15 schon lediglich ein Zielankömmling, um den ersten Saisonsieg einzuheimsen. Was reine Formsache ist.
Trotz der überraschenden Heimniederlage bleibt Leicester auf Playoffkurs. Denn Verfolger Oxford hat nach der neuerlichen Schlappe nur halb so viele Punkte auf dem Konto wie die Löwen rund um Fricke und Luke Becker.
Es ist für mich unvorstellbar das ein Janowski total in UK einbricht, und die Vereinsführung nicht reagiert. Ebenso bei Tungate der in der Extraliga Punkte konstant schreibt und in UK fahrblos bleibt. Peter Kildemand hatte jetzt einmal einen starken Auftritt. Von der Papierform her eine starke Mannschaft, aber in der Praxis leider nicht. Wie Norbert richtig schreibt ist nur Erik ein konstanter Scorer, auch wenn das eine oder andere Rennen mal nicht so lief.
Norbert Okenga, super Seite, tolle Berichte. Bitte weiter so.