Lebenszeichen von Micky & Co.
- Norbert Ockenga
- 12. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Grünberg ist die Rote Laterne los – nach einem hart erkämpften ersten Saisonsieg in der polnischen Ekstraliga.
An der Spitze massieren sich fünf Vereine, der Kampf gegen die Teilnahme an den Playdowns wird dagegen schon einseitiger – so lautet die Tendenz nach den beiden verbleibenden Sonntagspartien in der Ersten Polnischen Speedwayliga.
Dabei hat es Tschenstochau im Kampf um den vierten Rang und damit den letzten Playoffplatz schwer, weil ihr Neuzugang aus Australien, an den die Vereinsführung so hohe Erwartungen geknüpft hat, nicht aus dem Knick kommt. Jason Doyle enttäuscht für Tschenstochau auf ganzer Linie, sodass der Aufsteiger aus Rybnik sich lange auf Schlagdistanz halten kann. Nicki Pedersen spielt dabei für die Liganeulinge eine Schlüsselrolle: Zuerst fetzt er sich im Fahrerlager nach jedem Lauf mit Partner Rohan Tungate, der ihm seines Erachtens nach nicht genug Platz zum kontrollierten Paarfahren gelassen hat. Dann versucht der Däne in Lauf 11, mit einem provozierten Abbruch die Disqualifikation von Piotr Pawlicki zu erreichen. Doch der Schiedsrichter entscheidet auf Schwalbe und schließt statt des Heimfahrers deswegen Pedersen aus. Im Rerun landen Pawlicki und sein Teamkollege einen sicheren 5:1-Erfolg – und holen so erstmals jene Nasenlänge beruhigender Führung, auf der die ganze Mannschaft dann aufbaut, immer souveräner wird und am Ende bis auf 51:39 davoneilt.

Damit schubst Tschenstochau den Aufsteiger auf den letzten Rang der Tabelle. Denn im zweiten Sonntagsmatch holt Grünberg seinen ersten Sieg der Saison. In einer hart umkämpften Begegnung schlagen die Micky Mäuse Thorn mit vier Punkten Vorsprung. Thorn bleibt dennoch hinter Lublin, deren Partie in Graudenz verlegt werden musste, Tabellenzweiter. Durch die Absage liegen die ersten Vier in der Tabelle binnen zwei Punkten, Tschenstochau hat als weiterer Anwärter auf einen Playoffplatz weitere zwei Zähler Rückstand.
Zahlen, bitte
Grünberg – Thorn 46:44
Tschenstochau – Rybnik 51:39
Breslau – Landsberg 56:34
1. Lublin 8
2. Thorn 7
3. Breslau 6
4. Graudenz 6
5. Tschenstochau 4
6. Landsberg 3
7. Grünberg 2
8. Rybnik 2
Thorn erwischte dank Siegen von Robert Lambert, Mikkel Michelsen und Patryk Dudek zwar den besseren Start und führte nach neun Heats auswärts mit 24:30. Doch Blitzstarts und Kraftakte von Przemysław Pawlicki in Lauf 6 und Heat 12 sowie bei einem Sondereinsatz als taktische Reserve dazwischen drehten die Partie. Dudek und Michelsen blieben die besten Fahrer bei den Gästen. Aber im ersten Rennen des vierten Blocks verloren sie das Startkurvenduell gegen Jarosław Hampel und Damian Ratajczak. Dudek sprengte die beiden Polen zwar mit einem entfesselten Ritt wieder, doch das war zu wenig, um den Rückstand zu verhindern.
Weil Grünberg dank Hampel, Ratajczak, Rasmus Jensen und Leon Madsen hinter dem Topscorer Pawlicki um einen Ticken homogener stand als die zweite Garde hinter Topscorer Dudek bei Thorn, langte es zum knappen Sieg – und dem Klettern auf den vorletzten Tabellenplatz.
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