Mangelnde Spurtreue
- Norbert Ockenga
- 8. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Lars Skupień geht nach der Bundesliganiederlage von Stralsund hart mit sich ins Gericht.
Lars Skupień zeigt sich selbstkritisch. „Das Rennen war für mich eher mittelmäßig“, gesteht der Dortmunder nach der Heimniederlage mit Stralsund gegen Wittstock. „Die Starts waren anfangs ganz gut. Aber ich habe viele Punkte unterwegs beim Fahren verloren. Was daran lag, dass ich falsche Spuren gewählt; dass ich die Bahn nicht richtig gelesen habe.“
Deswegen verlor Skupień die Führung, die er nach jedem Start innegehabt hatte, auch regelmäßig wieder, und holte so nur 10 Zähler – zu wenig, um von der Planstelle des Stammdeutschen im Aufgebot von Stralsund gegen die Gäste ankommen zu können. Wittstock gewann am Sonnabend mit 48:42; in der Tageszeitung „Nord-Kurier“ freut sich Klubchef Frank Mauer denn auch: „Wir waren besser besetzt, deshalb klappte unser Vorhaben.“
Wenn ich vorn war, wusste ich nicht genau, welche Spuren ich wählen sollte. – Lars Skupień
Vor allem Jonas Knudsen, der sich zwei Wochen vorher noch selbst am meisten über seinen dritten Platz in der Dänischen Einzelmeisterschaft gewundert hatte, zeigte sich an der Ostsee in bestechender Form, holte 17 Punkte. Im direkten Vergleich der Positionen zeigt sich: Knudsen nahm Stralsunds Neuem Daniil Kolodinski zwei Punkte ab, Kevin Juhl Pedersen stürzte aber gegen Jesper Knudsen um acht Zähler ab. Auch der Australier Michael West zog im Vergleich zu Sam Jensen – der im Vorjahr noch im Kader von Nordstern gestanden hatte, aber nie zum Einsatz gekommen war – mit drei Punkten den Kürzeren.

Skupień hingegen schrieb gleich viele Punkte wie sein direkter Gegenüber auf der Position der Gäste, der junge Pole Filip Seniuk, der gerade 17 Jahre alt ist und in der Zweiten Polnischen Liga auf der Juniorenstelle für Ostrwo fährt. Skupień weiß aber auch: Er hätte allein jene sechs Punkte holen können, die dann zumindest ein Unentschieden bedeutet hätten.
Der Westfale mit polnischen Wurzeln verortet denn auch „eigentlich das ähnliche Problem wie in Güstrow: dass ich, wenn ich vorn war, nicht genau wusste, wo ich fahren sollte und dann falsche Spuren gewählt habe“.
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