„So bin ich großgeworden“
- Norbert Ockenga
- vor 1 Tag
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Warum Ben Iken heute auf den Einzug in die SGP2-WM hofft.
Ben Iken kennt keine Scheu vor der großen Aufgabe. „Ich geh’ da mit breiter Brust ran“, avisiert der 18-Jährige vor dem heutigen U21-WM-Qualifikationsrunde in Pardubitz. „Das Ziel ist ja klar: die Qualifikation für die SGP2.“
Da lässt sich der Schützling von Meik Lüders, der seinerseits gestern mit Iken an die Elbe gereist ist, auch nicht von der auf den ersten Blick mageren Ausbeute bei seinem Landesligaeinstand mit dem AC Landshut am vergangenen Sonntag von abbringen. „Das war mein erster Einsatz in der Polnischen Liga“, relativiert Iken. „Gleich mein erster Lauf ist drei Mal gestartet worden – und da war ich im ersten Versuch vor den Polen. Ich konnte den ganzen Nachmittag über mithalten; es ist nicht so, dass ich da abgeschlagen hinterhergefahren wäre.“
Das Ziel ist ja klar: die Qualifikation für die SGP2. – Ben Iken
In Pardubitz ist der Jungprofi von der Nordseeküste schon ein Mal gefahren. „Aber ich kann da nicht allzu viel rausziehen. Denn das war Anfang des Jahres, bei einer U24-Teamquali; da hat es so sehr geregnet, dass das Rennen um einen Tag verschoben werden musste und dass die Bahn im Rennen auch noch sehr tief und schwer war.“

Trotzdem bleibt ihm die wenige Erfahrung Mut machend in Erinnerung: „Pardubitz ist eine lange Bahn mit viel Auslauf. Sie ist ein ziemliches Ei; da kann man das Motorrad laufenlassen, ohne es mit Gewalt in die Kurven reinzwängen zu lassen.“ Und das kommt Iken bekannt vor – aus dem Motodrom Halbemond, wo sein Onkel Jörg Jansen schon Liga für den MC Norden gefahren ist und wo er selbst unter der Ägide von Lüders das Fahren von der Pike auf gelernt hat: „So wie man in Pardubitz fahren muss, bin ich großgeworden auf der Bahn in Norden.“ Deswegen ist ein Qualifikantenplatz unter den ersten 4 sein erklärtes Ziel.
Die SGP2-Ausscheidung findet am Samstag ab 14 Uhr statt. Am Morgen drauf geht’s für Iken und Lüders – genau wie für Mario Häusl, der auch in Pardubitz startet, weiter nach Krakau: Beide sind für die Juniorenpositionen der Devils für das Auswärtsrennen beim Tabellennachbarn nominiert. „Krakau ist von Pardubitz nur etwa 300 Kilometer entfernt – deswegen geht das sogar noch mit der Anreise.“
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