Textnachrichten unter Damen

Was Patricia Erhart von der U21-WM-Qualifikation in Glasgow erwartet.

Das Kommando ist eindeutig. „Komm’ Willy“, sagt Patricia Erhart. Eigentlich hätte die 21-Jährige aus München sich da schon bald auf die lange Autofahrt nach Glasgow machen wollen. Doch ihr Vater, der sie zum U21-WM-Qualifikationsrennen in die schottische Metropole begleitet, konnte sich erst später als geplant von der Arbeit loseisen – also kam Golden Retriever Willy, der „Paddy“ auch schon mal an die eine oder andere Speedwaybahn begleitet, ein paar extra Gassigeh’-Einheiten.

Ich erwarte mir vor allem eine neue Erfahrung. – Patricia Erhart

Der Trip zum Ashfield Stadium beginnt am Donnerstagmorgen und führt die Zweitligafahrerin des MSC Olching auf komplettes Neuland. „Ich kenne die Bahn nicht, und in Schottland war ich auch noch nie. Die einzige Bahn, die ich in Großbritannien kenne, ist Manchester“, schildert Erhart. „Aber ich habe mit Rachel Hellowell geschrieben.“

Patricia Erhart ist eine der Leistungsträgerinnen in der Olchinger Zweitligamannschaft. Am Wochenende kämpft sie in Glasgow um den Einzug in den SGP2 für U21-Fahrer. Foto: Norbert Ockenga

Mit der Engländerin, die aus South Yorkshire stammt, aber inzwischen in Central Scotland zuhause ist, verbindet Erhart eine gemeinsame Erfahrung: das Trainingslager und der Damenweltpokal in Teterow im vergangenen Jahr.

Die Textnachrichtenfreundschaft hat Erhart, die mit Motoren von Martin Smolinski antritt, ein Grundwissen und eine Basisvorbereitung auf Glasgow ermöglicht: „Rachel meinte, es sei seine eine große und griffige Bahn. Und über die Übersetzung haben wir auch schon geschrieben. Ich habe die Bikes anhand ihrer Informationen schon so vorbereitet, wie ich damit im Training starten kann. Und dann muss man mal sehen, was wir noch anpassen müssen.“

Bei den jüngsten deutschen Auftritten hat Patricia Erhart sich oft als die Schnellste aus dem inzwischen recht großen Reigen deutscher Fahrerinnen erwiesen. Dennoch geht sie mit moderaten Erwartungen an das WM-Rennen in Schottland: „Ich erwarte mir vor allem eine neue Erfahrung. Denn eine WM-Qualifikation ist ja noch mal was Anderes als ein offenes U21-Rennen in Deutschland. Ich würde mich freuen, wenn ich ein paar Punkte machen könnte. Mit der Qualifikation wird’s vielleicht nichts. Aber die ganzen Erfahrungen, die ich von dort mitnehmen kann, sind schon cool.“