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Triell der Nordgiganten

Beim offenen Langbahnrennen in Mulmshorn setzt sich Stephan Katt im Dreikampf der norddeutschen Großmächte durch.


Jörg Tebbe zeigt sich beeindruckt. „Die Bahn war so gut vorbereitet, wie ich sie in Mulmshorn schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe“, urteilt der neue Spielertrainer der deutschen Langbahnnationalmannschaft nach dem Klassiker bei Bremen. „Normaler Weise ist der Belag da immer schwer zu fahren. Aber dieses Jahr gab es nur wenige Löcher.“


Dann legt sich die Stirn des Emsländers doch noch in Falten. Denn genau eine dieser Unebenheiten muss Tebbe in vorentscheidender Phase der Veranstaltung erwischen. „Im zweiten Rennen gegen Stephan Katt lag ich nach dem Start vor ihm. Aber dann ich ein Loch übersehen; das habe ich voll erwischt, und es hat mich um zwei Meter nach außen versetzt.“ Deswegen sei der „Kattmann“ an Tebbe vorbeigekommen – was dem Schleswig-Holsteiner letztlich einen Sieg mit Maximum in Mulmshorn ermöglicht hat.


Jörg Tebbe zeigt sich von der Bahn beeindruckt, wird aber dennoch im vorentscheidenden Moment auf dem verkehrten Fuß erwischt. Foto: Team Tebbe
Jörg Tebbe zeigt sich von der Bahn beeindruckt, wird aber dennoch im vorentscheidenden Moment auf dem verkehrten Fuß erwischt. Foto: Team Tebbe

Das Rennen an der Hansalinie lebte nicht nur vom Duell der beiden Arrivierten. Auch Tom Lamek mischte munter an der Spitze mit. Der 31-jährige Schützling des unvergessenen Willi Duden, dessen Sohn Michael Lamek schon seit Jahren Rosen streut, wurde den vielen Vorschusslorbeeren ein Mal mehr gerecht und unterstrich seine starke Form der frühen Saison.


Mir fehlt noch die Anpackkraft in den Armen, wenn die Bahn schwieriger wird. – Jörg Tebbe

Weitere Würze bezog das Zweitagesmeeting, in dem auch Veteranenrennen, Schauläufe von Histogespannen und ein ausgedehntes Racing-Rahmenprogramm Platz fanden, vom kombinierten Besatz aus A- und B-Lizenzlern im Hauptfeld. Was dafür sorgte, dass etwa Jörg Tebbe gegen seinen Louis und Stephan Katt gegen seinen Neffen Marvyn antrat – den Sohn von Tuningpapst Holger Lund. Das Heatschema spülte die Titanen Stephan Katt und Jörg Tebbe zudem in zwei Läufen gegeneinander ans Band – als einziges Doppelduell aus dem Spitzentrio.


Stephan Katt gewinnt den Klassiker von Mulmshorn vor Tom Lamek und Jörg Tebbe. Foto: Team Tebbe
Stephan Katt gewinnt den Klassiker von Mulmshorn vor Tom Lamek und Jörg Tebbe. Foto: Team Tebbe

Stephan Katt sorgte mit Siegen über Jörg Tebbe und Tom Lamek im jeweils ersten Aufeinandertreffen gleich im ersten Block für klare Verhältnisse. Papa Tebbe hielt mit einem Sieg in Lauf 4 Anschluss, verlor dann aber im dritten Rennen nach dem ersten Bahndienst gegen Lamek. „Da hat er mich ein bisschen überrascht“, gesteht Tebbe. „Ich habe einen Angriff von außen erwartet – aber plötzlich kam er von innen.“ In Lauf 11 rumpelte Tebbe in Führung liegend in besagtes Loch, das ihn nach außen versetzte. Dabei spürte er auch noch die Spätfolgen seiner schweren Sturzverletzung aus dem Vorjahr: „Eigentlich merke ich beim Fahren nichts mehr davon – außer auf unebener Bahn, wenn man auf der Maschine wirklich zupacken muss. Da fehlt mir noch die Anpackkraft in den Armen. Das ist aber nach der langen Pause auch kein Wunder.“


Dem Sieg über den Dohrener ließ Katt dann im 15. von 20 Läufen auch den zweiten Erfolg über Lamek folgen. Damit stand der Sieg des Schleswig-Holsteiners faktisch fest. In seinem letzten Lauf im letzten Block gab Katt sich keine Blöße und sicherte das Maximum ab. Im Kampf um Rang 2 setzte sich Lamek mit jenem einen Punkt Vorsprung auf Tebbe durch, den er sich durch das übertölpelnde Überholmanöver in Heat 8 erkämpft hatte.


 
 
 

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