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Unerwartete Dramatik in England

Am Donnerstag verändert die Premiership in Großbritannien völlig unvermittelt ihr Gesicht. Erik Riss ist einer der Hauptdarsteller des Sensationsabends.


Das Nachsitzen hat sich gelohnt. Erik Riss hat beim letzten Ligarenntag in England noch eine Extraschicht geschoben, als seine Teamkollegen schon duschen waren: „Letzte Woche war’s bei mir nicht so toll. Da habe ich ein bisschen Probleme gehabt mit der Abstimmung“, verrät der Memminger. „Ich bin deswegen nach dem Rennen noch Mal raus auf die Bahn gegangen, um ein paar Setups auszuprobieren – das hat mir heute geholfen.“


Heute – das ist der Donnerstag vergangener Woche. Da trifft Riss mit Oxford auf die Sheffield Tigers, die als Tabellenzweite angereist sind – und sich gegen die Außenseiter ausnehmend schwer tun. Vor allem, weil Erik Riss in einer Liga mit den Grand Prix-Stars und Besten der englischen Liga unterwegs ist. Während Teamkollege Maciej Janowski wieder Mal enttäuscht, ist Riss Punktbester der ganzen Begegnung. „ Ich habe heute mit Abstand den besten Speed gehabt, zwei Mal Jack Holder geschlagen und ein Mal Josh Pickering“, strahlt Riss.


Dass es trotzdem nicht zum Sieg über Sheffield reicht, liegt an der mangelnden Homogenität und vor allem an Janowski, der nur fünf Punkte schreibt. So bleibt die Begegnung unnötig lange offen. Und am Ende schafft Sheffield in Lauf 15 sogar noch den Ausgleich, weil Jack Holder dort von innen den Start gegen Riss holte. „Lauf 15 war schade. Aber es war sehr schwierig, von 2 den Start zu gewinnen, zumal Jack Holder auch kein schlechter Starter ist“, bedauert Riss.


Da es in der Premiership keine Unentschieden geben darf, gibt’s eine Verlängerung, den sogenannten Superheat mit einem extra Koeffizienten für die Laufpunktevergabe.. Dort schlägt Riss zwar wieder Holder. Doch die Gäste setzen sich mit den Plätzen 2 und 3 in Summe durch. „Im Superheat hat man dann ja auch gesehen, dass ich gewinne, wenn ich den Start hinkriege.“


Da Sheffield dennoch die Gesamtwertung gewann und damit auch den Bonuspunkt für den Sieg in Hin- und Rückkampf holte, übernehmen die Tigers auch die Führung in der Tabelle.

 

Zahlen, bitte


  • Ipswich – Leicester 43:47

  • Oxford – Sheffield 45:45


  • 1. Sheffield 14

  • 2. Ipswich 14

  • 3. Manchester 12

  • 4. Leicester 10

  • 5. Oxford 5

  • 6. King's Lynn. 4

  • 7. Birmingham 0


Auch Emil Saijfutdinow kann die erste Heimniederlage von Ipswich nicht verhindern. Foto: Stephen Waller
Auch Emil Saijfutdinow kann die erste Heimniederlage von Ipswich nicht verhindern. Foto: Stephen Waller

Denn im zweiten Donnerstagsspiel patzt der bisherige Tabellenführer Ipswich zuhause gegen Leicester. Bei den Lions ist der kleine US-Amerikane Luke Becker furios unterwegs. Ipswich kann den verletzten Jason Doyle dagegen aus den eigenen Reihen nicht ebenbürtig ersetzen. Auch der Reservemann für Dan Thompson kommt nicht an dessen Potenzial heran.


Das Aufeinandertreffen bleibt spannend bis zum Schluss und wird erst in Lauf 15 entschieden – zugunsten der Gäste aus Leicester, bei denen neben Becker vor allem Reservist Drew Kemp zu überzeugen weiß.


Und das, obwohl die Lions ohne ihren etatmäßigen Teammanager Stewart Dickson auskommen müssen: Der bleibt wegen eines zahnmedizinischen Notfalls zuhause respektive in Warte- und Behandlungszimmer, sodass Co-Promoter Jen Crossland die taktischen Entscheidungen fällen muss – und allesamt auf den Punkt bringt.


Durch die unerwartete Heimniederlage verlieren die Witches erstmals in diesem Jahr die Tabellenführung. Ipswich liegt punktgleich, aber mit dem schlechteren Laufpunktverhältnis hinter Sheffield und vor Belle Vue auf Ligarang 2.

 
 
 

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