top of page

Zmarzlik wieder vorn

Bartosz Zmarzlik holt sich in Prag die WM-Tabellenführung zurück.


Die Zahlen hinter dem Sieg sprechen eine deutliche Sprache: Bartosz Zmarzlik ist der einzige Fahrer, der in den Rennen von Prag so schnell fahren kann wie über eine fliegende Runde im Freien Training. Darum ist auch in jenen Heats, in denen der 30-jährige Pole nicht gewinnt, immer klar: Der Grand Prix-Sieg in Tschechien führt nur über ihn.


Der Starkregen vom Nachmittag hat der Bahn ein anderes Gesicht verliehen. Sie ist tief, neigt zum Verklumpen – und es bildet sich im Laufe des Abends eine Schicht aus losem Material, die immer weiter nach außen wandert. Die innere Spur ist zu Anfang die beste, der rote Startplatz sowieso – doch das verschiebt sich bei einbrechender Dämmerung immer mehr nach außen.


Bartosz Zmarzlik ist in Prag nicht zu schlagen. Foto: Jörg Grohmann
Bartosz Zmarzlik ist in Prag nicht zu schlagen. Foto: Jörg Grohmann

Spätestens im letzten Block der Vorläufe ist der innere Startplatz kein Erfolgsgarant mehr. Das muss als einer der Ersten Kai Huckenbeck erkennen. Der Emsländer hat in den letzten beiden Durchgängen zwei Mal den roten Startplatz. Zuvor hat er wieder zäh in den Abend reingefunden, sogar ein Mal die Maschine gewechselt. Doch im vorletzten Lauf platzt der Knoten. Huckenbeck gewinnt ihn klar – und hat dadurch sogar noch beste Chancen, in einen der beiden Hoffnungsläufe einzuziehen. In seinem letzten Heat ist er nach dem Start wieder vorn, wird aber letztlich doch nur Dritter – und scheidet vorm Hoffnungslauf auf.


Auch Brady Kurtz ist als WM-Tabellenführer zuerst ratlos. Und auch der Australier braucht einen Motorradwechsel, um mit den heiklen Bahnbedingungen klarzukommen. Er kämpft sich in einen Hoffnungslauf vor. Dort reißt ihm unter Druck von Ersatzfahrer Leon Madsen, der Jason Doyle vertritt, eine Kette – Kurtz ist draußen und damit auch seine WM-Spitze los.


Zmarzlik und Freddie Lindgren haben sich direkt fürs Finale qualifiziert – in einem Rennen, das arm an Überholvorgängern, aber reich an unterschiedlichen Heatsieger und -platzierten war und deswegen extrem spannend im Hinblick auf die Gesamtwertung des Abends und die Finaleinzügler.


Zmarzlik setzt auf den roten, Lindgren auf den äußeren Startplatz. Der Schwede pflügt im Finale außen durchs lose Material. Doch Zmarzlik kann ihn nach besserem Start und schnellerer erster Kurve hinter sich lassen. Kurz muss Lindgren sogar um Rang 2 gegen Madsen fürchten, er hält den Dänen aber in Schach.


Zmarzlik übernimmt mit dem Sieg wieder Rang 1 in der Tabelle, mit acht Punkten Vorsprung auf Kurtz.




 
 
 

Commentaires


bottom of page