Blödorn legt vor – und muss warten
- Norbert Ockenga
- vor 2 Stunden
- 2 Min. Lesezeit
Der erste Lauf zur reformierten Speedway-Einzel-DM geht an Norick Blödorn. Doch was ist dieser Erfolg wirklich wert?
Ist es am Ende doch nur ein Pyrrhussieg? Norick Blödorn hat am Freitagabend den Auftakt zur Deutschen Speedway-Einzelmeisterschaft in Güstrow gewonnen – und biegt nun in eine Warteschleife ein. Denn beim zweiten Lauf in Stralsund am Samstagabend kann Blödorn nicht an den Start gehen – er bestreitet am selben Abend den EM-Lauf im polnischen Lissa.
Blödorn beendete den Abend in Güstrow mit Maximum – ein Ergebnis, das von seinen perfekten Starts und folgenden souverän-fehlerfreien Läufen geprägt war. So auch im Duell gegen Grand Prix-Fahrer Kai Huckenbeck, den Blödorn in Heat 8 besiegen konnte. Huckenbeck blieb ansonsten ungeschlagen und wurde in der Gesamtwertung Zweiter – kann aber in Stralsund auch nicht antreten, weil sein polnischer Zweitligaverein Bromberg ihn zur Vorbereitung auf das für den Aufstieg relevante Duell gegen Wiki Krosno bereits nach Polen einbestellt hat.

Im Kampf um Rang 3 von Güstrow setzte sich Kevin Wölbert gegen Janek Konzack und Valentin Grobauer durch – obwohl Konzack Wölbert im direkten Duell noch abgefangen hatte, nachdem Wölberts Maschine in technische Probleme schlitterte. Und obwohl Konzack in Lauf 19 beinahe sogar an Blödorn vorbeigegangen wäre. Hätte der 15-jährige Wunderknabe, der gerade U21-Deutschmeister geworden ist, dort zupacken und Blödorn hinter sich halten können, wäre er in Güstrow Dritter geworden.
Hannah Grunwald führte als Sechste das Verfolgerfeld an, vor Carlos Gennerich – dem nächsten 15-jährigen Wunderknaben, der in Güstrow als Gaststarter dabei war.
Weil die DM in vier Veranstaltungen ausgetragen wird und jeder Fahrer ein Streichresultat von seinem Konto tilgen kann, haben Blödorn und Huckenbeck trotz der Abwesenheit am Samstagabend noch Titelchancen. Huckenbeck wird allerdings auch beim nächsten Lauf in Berghaupten fehlen, denn am selben Tag findet der WM-Grand Prix in Breslau statt.
Netto hat Wölbert nun also die besten DM-Chancen.
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