Coopers Corpus Delicti
- Norbert Ockenga
- vor 8 Minuten
- 2 Min. Lesezeit
Wie ein kleiner Handgriff die beiden offenen Grasbahnrennen von Paul Cooper auf den Kopf stellte.
Es musste erst schlechter werden, bevor es besser werden konnte. Am Freitagnachmittag in Nandlstadt hat Paul Cooper vom Fleck weg nicht den Hauch einer Chance. Vor allem der dominante Mario Neiermeier, Lokalmatador aus einem Nachbardorf in Bayern, drückt dem Comeback des traditionellen Grasbahnrennens seinen Stempel auf.
Während Niedermeier mit Maximum ungefährdet zum Sieg stürmt, spürt Paul Cooper von Anfang an, dass sein Motor nur noch zäh Leistung abgibt. Und im letzten Lauf des Hauptfeldes stürzt der Yorkshireman aus dem Team Inn-Isar-Racing sogar von der zweiten auf die vorletzte Position ab.

Erst danach fällt Cooper bei einer Sichtkontrolle ein Riss im Ansaugflansch des Vergasers auf. Der war zuvor zu klein gewesen, um sichtbar zu sein – hat aber schon von Heat 1 an dafür gesorgt, dass der Vergaser Falschluft zieht und Cooper mit einer zu mageren Gemischanreicherung um die Bahn tuckert.

Nach dem letzten Vorlauf wechselt der Engländer den Ansaugstutzen – und gewinnt daraufhin prompt den Sonderlauf um den Josef-Angermüller-Pokal, der in Nandlstadt zum krönenden Abschluss der Comebackveranstaltung ausgefahren wird.

Tags drauf tritt Cooper genau wie Stephan Katt und Tero Aarnio, die in Bayern auf den Rangen 3 und 4 im Hauptfeld in Wertung gekommen waren, in Hertingen an. Bei der Speednight auf dem Markgräfler Ring in Baden-Württemberg gewinnt Cooper mit dem reparierten Motorrad unangefochten vor Katt und William Kruit.
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