Der Abend der Deutschen
- Norbert Ockenga
- 30. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
So läuft der erste Abend beim Speedway der Nationen in Thorn.
Die Crunchtime ballt sich im dritten Block. In den Läufen 9 und 12 trifft Deutschland auf die Paare aus Lettland und Schweden. Das sind die beiden härtesten Brocken im Kampf um den dritten Rang – den Kai Huckenbeck, Norick Blödorn und Ersatzfahrer Valentin Grobauer am Dienstagabend in Thorn realistischer Weise anstreben müssen, um noch ins Finale des Speedway der Nationen zu kommen.
Huckenbeck, der Mannschaftskapitän, wird dabei den Abend mit der Motorvariante des englischen Tuners Ashley Holloway beginnen.

Die Auslosung aller Partien für den Abend in der Marian-Rose-Mootoarena vom neuen polnischen Meister Apator Torun lautet:
Deutschland – Italien
Norwegen – Lettland
Schweden – Großbritannien
Slowenien – Italien
Deutschland – Norwegen
Lettland – Schweden
Slowenien – Großbritannien
Italien – Norwegen
Lettland – Deutschland
Schweden – Slowenien
Großbritannien – Italien
Deutschland – Schweden
Norwegen – Großbritannien
Slowenien – Lettland
Italien – Schweden
Großbritannien – Deutschland
Norwegen – Slowenien
Lettland – Italien
Deutschland – Slowenien
Schweden – Norwegen
England – Lettland
Duell um Rang 3
Großbritannien kann also gleich im ersten Durchgang seiner Favoritenrolle mit einem Erfolg über die Schweden gerecht werden und sich auf dem allgemein erwarteten ersten Rang einnisten. Die Deutschen starten gegen Italien mit den schwächsten Gegnern der Gruppe – denn deren Flaggschiff Paco Castagna fehlt, nachdem er sich beim Goldhelm in Pardubitz ein Schulterblatt gebrochen hat. Auch der zweite Auftritt für die Deutschen gegen Norwegen ist lösbar, während die Letten schon früh gegen die Schweden ranmüssen.

Alle Gegner der Deutschen um Rang 3 haben also psychologisch potenzielle Rückschläge zu verdauen, während die Deutschen mit dem Rückenwind zweier gewonnener Duelle in den Abend starten können.
Die entscheidende Phase in den Läufen 9 und 12 stellt dann die Weichen im Kampf um Rang 2, der ebenfalls den direkten Einzug ins Finale bedeutet – und entscheidet, wer in den letzten Lauf des Abends zwischen dem dritt- und viertplatzierten Land muss.
Im Training zeigte sich die Bahn sehr glatt. Und staubig.
Bei den Italienern arbeitet ein prominenter Mechaniker im Hintergrund mit: Lucho Vallejos – der Sohn von Luis Vallejos, dem letzten echten international renommierten Aushängeschild des argentinischen Speedwaysports. Lucho Vallejos schraubt an der Maschine von Nicolas Covatti. Der ist Halbargentinier, denn seine Mutter stammt aus der Nähe von Bahia Blanca, dem Epizentrum des argentinischen Speedwaysports. Allerdings hat Nico Covatti schon seit Jahren einen italienischen Rennführerschein.
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