Deutsches Damen-Duell
- Norbert Ockenga
- vor 7 Minuten
- 2 Min. Lesezeit
Celina Liebmann und Hannah Grunwald drücken der Damen-Goldtrophäe in Kroatien ihren Stempel auf.
Erinnert das alles nicht gar sehr an Fußball? Die deutschen Männer haben in den entscheidenden großen Begegnungen keine Chance – und die Frauen holen die Kastanien aus dem Feuer.
Am Sonnabend lief es genau so. In Ludwigslust, bei der Qualifikation zur U24-Team-EM, rammte Dänemark die Konkurrenz ungespitzt in den Boden. England und Tschechien lieferten sich bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Rang 2 – und die Deutschen mussten sich mit den Brosamen zufrieden geben: Patrick Hyjek holt in Lauf 10 den ersten Punkt für Schwarzrotgold, aber auch nur nach einer Disqualifikation des Tschechen Daniel Klima. Ansonsten führen die Deutschen nur die Rangliste der Ausfallhäufigkeit an. Jonny Wynant und Ben Iken werden hinten raus noch je ein Mal Zweiter, Iken und Marlon Hegener im letzten Durchgang noch je ein Mal Dritter. Doch das Endergebnis bleibt niederschmetternd: Dänemark gewinnt mit 51 Punkten vor England mit 33, Tschechien mit 29 – und Deutschland mit 7.
Oha.
Wie anders da die Damenwelt, die parallel in Donji Kraljevec die zweite Auflage der Goldtrophäe ausfuhr: Celina Liebmann und Hannah Grunwald kamen je ungeschlagen durch ihre Vorläufe, wobei das Heatschema so kurios war, dass die beiden sich vorm Finale gar nicht begegnen mussten. Hinter ihnen qualifizierte sich Jenny Apfelbeck für den Hoffnungslauf – den die Bayerin auch prompt gewann und ebenfalls ins Finale einzog.

Noch mehr deutsche Erfolgsaussichten schmälerte eine Massenkollision in der Vorrunde, in der Nynke Sijbesma sowohl Patricia Erhart als auch Alina Sassenhagen mit ins Verderben riss. Die Niederländerin musste ins Spital, die beiden Deutschen sich für den Rest des Tages abmelden.
Im Finale riecht's dann schwer nach einer Wachablösung an der deutschen Damenfront: Grunwald gewinnt vor Liebmann, Apfelbeck und der Dänin Louise Funch Larsen.
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