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„Echt ein gelungener Tag“

Jonny Wynant bilanziert den Zweitligaabend von Meißen aus Sicht der Siegertypen.


Die Tabelle hängt schief. Netto nämlich sind die Cloppenburg Fighters das erfolgreichste Team der neuen Zweiten Bundesliga: Die Norddeutschen haben als einzige Mannschaft zwei Gesamtsiege auf dem Konto stehen – und sind damit de facto ungeschlagen.


Denn bei der einzigen Veranstaltung, bei der die Cloppenburger nicht an den Start gingen, gewannen die Speedwayneulinge von Inn-Isar-Racing. Und die Bayern haben schon eine Veranstaltung mehr auf dem Konto. Was daran liegt, dass die Bundesliga ungerade besetzt ist: mit fünf Mannschaften, von denen sich jeweils nur vier in einer Partie messen.


Relevant für eine genaue Analyse ist also die Nettowertung. Brutto ist Inn-Isar-Racing Tabellenführer. Allerdings mit der gleichen Anzahl von Matchpunkten wie das Team aus der Museumsdorfstadt, die Cloppenburger haben lediglich bei den einzelnen Laufpunkten – quasi dem Torverhältnis des Speedway – noch eine schlechtere Bilanz.


Das war eine super Teamarbeit – Jonny Wynant

In Meißen hat die Mannschaft von Teammanagerin Selina Schumacher die Gastgeber von Inn-Isar-Racing in einem knappen Endspurt besiegt. Jonny Wynant war einer der Erfolgsgaranten. „Das hanze Team hat stark abgeliefert. Thies Schweer hat auf der Juniorposition seine Punkte geholt. Janek Konzack ist super gefahren – und Nicolai Heiselberg war überragend.“


Der Däne, der Lukas Fienhage ersetzte, war in Sachsen unschlagbar. Wynant verlor seinen Auftaktheat gegen den Lokalmatadoren Richard Geyer, wurde in Lauf 2 hinter Magnus Rau von den ansonsten überforderten Diedenbergern und Hannah Grunwald von den Teterower Hechten überraschend nur Dritter und im Rennen drauf sogar nach Sturz ausgeschlossen.

Carl Wynant, Thies Schweer, Janek Konzack (oben, v.l.), Jonny Wynant, Selina Schumacher und Nicolai Heiselberg (unten, v.l.) zelebrieren den Cloppenburger Sieg in Meißen. Foto: Ulli Schweer
Carl Wynant, Thies Schweer, Janek Konzack (oben, v.l.), Jonny Wynant, Selina Schumacher und Nicolai Heiselberg (unten, v.l.) zelebrieren den Cloppenburger Sieg in Meißen. Foto: Ulli Schweer

So schmolz der Vorsprung von Cloppenburg im Laufe des heißen und staubigen Abends immer mal wieder zusammen, ohne dass die Norddeutschen das Rennen aber jemals aus der Hand gegeben hätten. Die Entscheidung fiel allerdings erst im letzten Block – in dem bei eindeutigerer Ausgangslage Bruder Carl Wynant als Ersatzfahrer noch hätte zum Einsatz kommen sollen: „Carl hat aber gesehen, dass es am Ende knapp wurde, und dann auf seinen Lauf verzichtet. Das war eine super Teamarbeit.“


Jonny Wynant war zur Stelle, als es im Kampf um den Tagessieg drauf ankam. Der Lokalmatador des MSC gewann seine letzten beiden Heats und legte damit den Grundstein zum knappen Erfolg mit vier Punkten Vorsprung auf Inn-Isar-Racing: „Wir haben im Laufe des Rennens noch ein bisschen feiner am Setup gearbeitet. Am Ende passte das ganz gut; man ist gut und schnell rumgekommen. Die Bahn war in einem echt guten Zustand. Sie hat sich über den Rennverlauf gut entwickelt, sodass ein paar mehr Fahrlinien offen waren. Es sind Löcher entstanden, aber die konnte man gut sehen und waren auch keine Gefahr.“


In der Tabelle haben die Cloppenburg Fighters nun alle Trümpfe in der Hand, denn im Gegensatz zu Inn-Isar-Racing werden sie sowohl in Olching als auch beim Saisonfinale in Diedenbergen antreten. Drum auch das lächelnde Fazit von Jonny Wynant: „Das war echt ein gelungener Tag.“

 
 
 

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