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- Norbert Ockenga
- vor 14 Stunden
- 2 Min. Lesezeit
Der DM-Titel in der 125-Kubikklasse zeigt: Es gibt in Deutschland noch mehr hochbegabte Kinder und Jugendliche als die Big Five, über die alle reden. Mindestens einen: Levi Fittkau.
Wächst da was Großes heran? Abseits der hochgehandelten Junioren Carlos Gennerich, Levi Böhme, Janek Konzack, Tyler Haupt und Thies Schweer nimmt ein gleichaltriger Jugendlicher etwas außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung Anlauf als Hoffnungsträger.
Spätestens seit dem 3. Oktober muss man Levi Fittkau mit auf die Liste der besten deutschen Jungtalente nehmen. Da nämlich hat der Junior in Brokstedt die DM für Maschinen mit 125 Kubikzentimeter gewonnen – obwohl er in Sachen Speedway noch ein echter Frischling ist.
Levi Fittkau ist 15 Jahre alt und stammt aus Sevelten, einem kleinen Vorort von Cloppenburg. Er ist vor bummelig Jahren über ein Schnuppertraining des MSC Cloppenburg in den Sport gekommen. Durch seinen enormen Ehrgeiz konnte er schon im vergangenen Jahr erste gute Ergebnisse erzielen.

Altersbedingt ist 2025 Fittkaus letztes Jahr in der Achtelliterklasse: Fittkau ist bereits 15, und die B-Jugend steht nur bis 16 offen. Deswegen bürdete der Nordwestdeutsche sich ein strammes Programm auf: Neben den Läufen zur Norddeutschen Bahnmeisterschaft, der Talents Team Trophy und zum ADAC Weser-Ems-Cup standen unter anderem auch die EM- und WM-Rennen in Riga auf dem Plan – wo er Punktbester Deutscher wurde: bei der WM als Achter, bei der EM als Fünfter.
Für den Törn ins Baltikum holte er sich in Mario Trupkovic und Klaus Dammermann prominente Unterstützung, parallel bereitet er sich auch schon auf den Aufstieg in die 500R-Klasse vor – mit Trainings unter Coach Meik Lüders im Motodrom Halbemond.

Erklärtes Ziel von Fittkau in diesem Jahr ist auch der Deutsche Meistertitel in der Achtelliterkategorie. Erik Barth, Elyas Dirksen und Tom Knese sind beim Endlauf in Brokstedt am Tag der Deutschen Einheit seine stärksten Widersacher.
Da Barth im ersten Durchgang mit Dirksen crasht und nicht mehr an den Start geht, dünnt sich das Feld schon früh um einen Favoriten aus. Am Ende holt Fittkau auf dem Holsteinring ein lupenreines Maximum.
Hinter vorgehaltener Hand schwelen in Cloppenburg schon Überlegungen, wie man das Jungtalent 2026 in die Zweitligamannschaft integrieren kann.
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