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Entwarnung nach Horrorcrash

Das Grasbahnrennen auf dem Westfalenring musste nach einem schweren Gespannunfall abgebrochen werden. Mittlerweile gibt's aber Entwarnung.


Es hätte ausgesehen wie ein Schlachtfeld. Oder wie nach einem Flugzeugabsturz. So beschreibt Sportkommissar Josef Hukelmann die Unfallstelle von Lüdinghausen im Finale der Internationalen Seitenwagenkonkurrenz – nachdem Achim Neuendorf mit einem Defekt ausgerollt und so in die Linie von Ole Möller geraten war.


Dessen Gespann war durch den Aufprall in die Luft geschleudert und Beifahrerin Sindy Viragos aus dem Boot geworfen worden. Neuendorf und sein Co. Johannes Schnaittler waren noch an der Unfallstelle als gesund diagnostiziert worden und konnten zu Fuß ins Fahrerlager gehen.


Bei Möller und Viragos sah es zunächst schlimmer aus. Der Fahrer war sogar bewusstlos. Für ihn wurde ein Rettungshubschrauber angefordert – der aber am Ende nicht benötigt wurde. Möller kam mit dem Krankenwagen nach Lünen, wo er wegen Problemen im Oberkörper und an den Rippen in einem CT durchgecheckt wurde. Viragos war die ganze Zeit über ansprechbar, wurde zuerst mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Lüdinghausen gebracht. Dort waren die Ärzte aber mit einem Speedkartfahrer aus dem Rahmenprogramm des Grasbahnrennens beschäftigt, sodass sie weiter nach Münster verlegt wurde, um dort an Armverletzungen behandelt zu werden.


Für beide bestand keine Lebensgefahr, auch dramatische Spätfolgen sind nicht zu befürchten.


Ein schwerer Unfall bei den Seitenwagen ging am Vatertag glimpflich aus. Foto: AMC Lüdighausen
Ein schwerer Unfall bei den Seitenwagen ging am Vatertag glimpflich aus. Foto: AMC Lüdighausen

Möller/Viragos werden durch den Unfall die Seitenwagen-EM-Qualifikation in der Nähe von Bordeaux am kommenden Wochenende auslassen müssen, wo sie als eines von vier deutschen Gespannen nominiert worden waren. Angeführt wird das deutsche Kontingent von Markus Venus, der mit Markus Eibl das parallel zu Lüdinghausen stattfindende Langbahnrennen von Herxheim in der Seitenwagenkonkurrenz mit Maxmimum gewann.


Bei den Solisten setzte sich in Lüdinghausen der überragende Romano Hummel vor Andrew Appleton durch. Wobei das Finale auf der Grasbahn nicht mehr gefahren werden konnte: Nach dem Horrorunfall der Seitenwagen war die ärztliche Versorgung nicht mehr gesichert, zudem mussten die Funktionäre sich um die Sicherstellung der Gespanne und die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle kümmern.


Hummel war in den Vorläufen der überragende Mann. Lediglich Appleton konnte ihm mit einem Laufsieg in der Vorrunde halbwegs auf den Fersen bleiben.


Die beiden werden auch beim Grasbahn-EM-Halbfinale in Werlte am 26. Juli wieder aufeinandertreffen – dann unter anderem gegen Stephan Katt, Dave Mejierink, Kenneth Kruse-Hansen und Paul Cooper.


 
 
 

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