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Güldener Abend für Timo Wachs

Am Donnerstagabend machten Politik, Funktionäre und die Langbahnelite dem neuen U23-Weltcupsieger in Werlte eine emotional aufgeladene Aufwartung.


Am Ende gab's sogar noch einen Tausender obendrauf. Burkhard Timme, Betreiber einer Kette von amerikanischen Schnellimbissen im Nordwesten, ließ sich per Anruf ins Stadion des MSC Werlte zuschalten – und nicht lumpen. Der Cloppenburger belohnte den Weltcupsieg von Timo Wachs spontan mit einer Zusatzgratifikation von 1.000 Euro.


Denn, so sagt Timme, das Preisgeld für die Langbahn-WM und auch den Juniorenweltcup sei doch eher ungenügend. Deswegen hätte er sowohl die Nationalmannschaft in Vechta als auch im Nachgang Timo Wachs entsprechend zusätzlich unterstützt.


Bei der kurzfristig anberaumten Nacht für den Weltcupsieger in Vereinsheim und Fahrerlager des Hümmlingrings in Werlte gibt sich nicht nur Wachs' Verein MSC Werlte die Ehre – sondern auch die versammelte Lang- und Grasbahnprominenz. Neben Klubchef und Langbahn-Hansdampfinallengassen Josef Hukelmann ist etwa Thomas Burkhardt, der Präsident des ADAC Weser-Ems, vor Ort. Genau wie Langbahn-Bundesberti Jörg Tebbe. Und wie Uwe Fienhage, der Motorradsportchef vom AC Vechta, Ludger Spils, langjähriger Vorsitzender des AC Vechta und ehemaliger Motorradsportreferent vom ADAC-Gau Weser-Ems, oder Jürgen Riedemann, der Sportchef vom ADAC Weser-Ems und zudem einer der Bosse vom Bahnsportpromotionteam Deutschland, das sich im Auftrag des DMSB um die Entwicklung des Bahnsports in Deutschland kümmert und beispielsweise auch die Speedwaybundesliga wiederbelebt und die -Einzel-DM zu einer Serie aus vier Veranstaltungen aufgewertet hat.


Da herrschte andächtige Stille im Saal. – Josef Hukelmann

Die Eltern Monika und Christian sowie Bruder Fabian Wachs, alle auch beim Triumphabend in Vechta in der Wachs'schen Box als Helfer und Mechaniker vor Ort, strahlten mit dem jüngsten Titelträger um die Wette.


Tebbe und auch Wachs ließen den Abend von Vechta Revue passieren. Und das, obwohl Wachs von sich selbst sagt, er fühle sich hinter einem Mikrofon immer unwohl. Am Abend im Klubheim, lobt Hukelmann, hätte er sich gut präsentiert, professionell geredet – aber auch ein gutes Stück Gerührtheit gezeigt.


Die Bildergalerie, die der MSC Werlte beigesteuert hat, vermittelt einen Eindruck von einem stimmungsvollen Abend zugunsten von Timo Wachs. Viel Spaß beim Durchklicken:



Neben dem Anruf von Timme bei Hukelmann brachte der Abend für Timo Wachs noch eine weitere Vergoldung mit sich: Werltes Bürgermeister Daniel Thele, der zusammen mit Stadtrat Heiner Janssen erschien, lobte in einer kurzen Rede die MSC-Jugendgruppe und dass der Verein sehr gut etabliert, er persönlich stolz darauf sei. Dann zückte Thele ein Kuvert: die Einladung für Timo Wachs, dass der am 30. Oktober mit seiner Familie und dem MSC eingeladen wird, sich im Ehrensaal des Rathauses von Werlte ins Goldene Buch einzutragen. „Er ist der erste Weltmeister, hier aus der Region, der sich da eintragen darf“, konkretisierte Thele. „Da steht er dann unter anderem neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dem Kanzler.“


Hukelmann muss jetzt noch richtig schlucken, wenn er an den Moment der Einladung zurückdenkt: „Da war richtig andächtige Stille im Saal – und dann noch Mal extra Applaus. Für Timo Wachs ist das natürlich eine Riesensache. Aber ich denk’ noch ein bisschen weiter: dass wir als Motorsportklub so auch als Ansporn für andere Städte und Gemeinden dienen können – dass man sieht, wie unsere Arbeit und unser Sport von der Stadt Werlte und dem Landkreis Emsland akzeptiert werden.“


Den Anruf von Timme auf seinem Handy, erinnert sich Hukelmann, „habe ich über Mikrofon auf laut gestellt. Denn er wollte eigentlich selbst vor Ort sein, aber das hat mit den Flügen nicht gepasst.“ Nach der Zusage der Spende sei Applaus aufgebrandet – aber Hukelmann hat sofort um eine Ecke weiter gedacht. Nach dem obligatorischen Dank sagte er in den Hörer: „Wenn ich Fabian so sehe – der hätte auch 50 Prozent verdient gehabt. Da hat Burkhardt sofort geschaltet: ‚Wir machen für beide 1.000 Euro.’“

 
 
 

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