top of page

„Ich bin eine Bereicherung für die Serie“

Erik Riss buhlt um eine Dauerwildcard für die Langbahn-WM – und erklärt seine Pläne für den Wiedereinstieg in den Rennsport nach der langen Krankheit.


Seine Meinung ist klar. „Ich denke, ich wäre auf jeden Fall eine Bereicherung für die Serie und es wäre ein Fehler, wenn sie mir die nicht geben.“ So unterstrich Erik Riss am Freitagabend bei der Speedway Talk Night in Zeven seine Anwartschaft auf die permanente Wildcard für die Langbahn-WM 2026. „Ich habe eine permanente Wildcard für die Langbahn-WM beantragt, schon vor ein paar Monaten, also ich noch krank war; mehr Optionen habe ich im Moment nicht. Wie’s nun weitergeht, liegt außerhalb meiner Kontrolle. Ich hoffe, dass ich sie bekomme. Ich habe einen guten Grund, warum ich dieses Jahr in der WM und der Qualifikation nicht fahren konnte – und ich hoffe, das wird bei der Wildcardvergabe berücksichtigt.“


Riss erzählte am Freitagabend in Zeven auch, dass er nach dem erneuten Ausbrechen seiner Krankheit und dem damit verbundenen jähen Saisonende im Frühling in ein Loch gefallen sei: „Da brach für mich alles zusammen.“


Ich kann 2026 fast so weitermachen wie dieses Jahr. – Erik Riss

Denn: „Ich wollte Weltmeister auf der Langbahn werden und habe mich für den Challenge in der Speedway-WM qualifiziert, was ich vorher noch nie geschafft habe. Das war für mich ein Meilenstein.“ Und dann stellte die Krankheit alles schlagartig auf Null – wie schon vor zwei Jahren, als Riss mit den gleichen Symptomen lahmgelegt wurde: ein geschwollener Sehnerv sorgte dafür, dass das räumliche und scharfe Sehvermögen eingeschränkt war, sich Kopfschmerzen und eine generelle Benautheit einstellte.


Erik Riss erklärt bei der Speedway Talk Night in Zeven, wie er seine Erkrankung überwand und wie er nun weitermachen möchte. Foto: Peter Grüne
Erik Riss erklärt bei der Speedway Talk Night in Zeven, wie er seine Erkrankung überwand und wie er nun weitermachen möchte. Foto: Peter Grüne

Inzwischen sei er vollends genesen. „Und den Fehler von 2023, zu früh wieder anzufangen, habe ich dieses Mal nicht gemacht. Deswegen habe ich mir auch nicht so viel Schaden zugefügt. Ich kann fast so weitermachen wie dieses Jahr.“


Auch sonst nutzte Riss die Zeit im Krankenstand zu weiterführenden Gedanken: Er möchte weiter in England Speedway fahren, neben der Langbahn-WM. „Ich wollte in England eigentlich nur noch die Erste Liga fahren. Dieses Jahr habe ich beide Ligen gefahren; mir war das einfach zu viel. Ich glaube nicht, dass das für mich von Vorteil war.“


Doch weil die ganze Erste Liga wegen nurmehr fünf teilnehmenden Klubs in der Schwebe hängt, guckt sich der Süddeutsche nun auch in der Championship um, also in der zweiten Division: „Wir haben über die Zweite Liga gesprochen, unter anderem mit meinem aktuellen Verein Oxford. Aber ich möchte noch abwarten, wie es mit den Ligen in England generell weitergeht.“


Und was war nun genau die Diagnose? „Eine chronische Lidrandentzündung. Dabe können die nicht genug Tränenflüssigkeit produzieren. Und wenn der Tränenfilm reisst, kannst du nicht mehr klar sehen“, antwortet Riss. „Ich sollte eine Wärmemaske auf die Augen legen und haben Augentropfen bekommen, die ich nun immer nehmen muss. Ich war zuerst stutzig, als ich das vom Arzt gehört habe, aber ich hab’s trotzdem gemacht – denn ich wusste sowieso nicht, was ich sonst machen sollte. Und dann hat’s tatsächlich geholfen.“



 
 
 

Kommentare


bottom of page