Schweer freut sich über neue Maschine
- Norbert Ockenga
- vor 2 Tagen
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Bei der Speedway Talk Night in Zeven am Freitagabend nahm Thies Schweer von Gastgeber Christian Brunkhorst sein Motorrad für die Saison 2026 in Empfang – und damit auch für den endgültigen Aufstieg ins Erwachsenenspeedway.
Thies Schweer kann durchstarten. Am Freitagabend nahm der 16-Jährige aus Zetel in Friesland sein neues Einsatzmotorrad für die Saison 2026 in Empfang – bei der ersten Speedway Talk Night in Zeven, einer Kleinstadt zwischen Bremen und Hamburg.
Schweer erhielt von Gastgeber Christian Brunkhorst in dessen Autohaus in Zeven ein 500-Kubikmotorrad, das zuvor Marlon Hegener bewegt hat. „Wir haben den Motor von Tuner Peter Johns revidieren und die Maschine auch sonst von Grund auf neu zusammenbauen lassen“, schildert Brunkhorst. „Marlon Hegener ist darauf ohnehin nicht allzu viel gefahren. Im Handel würde man sagen: ‚Zustand neuwertig‘.“
Ich werde mit der neuen Maschine im Frühling in Moorwi'damm und sicher auch in Norden eifrig trainieren. – Thies Schweer
Der Blondschopf aus Friesland zeigte sich bei der Übergabe am Freitagabend dankbar. „Es ist im Fahrerlager kein Geheimnis, dass wir mit unserem Familienteam vom Budget her ein bisschen eingeschränkt sind und deswegen genau planen müssen“, sagt Schweer. „Gleichzeitig wussten wir aber auch, dass es an der Zeit ist, von der 250er auf die 500er zu wechseln. Deswegen ist es für uns so wichtig, dass Förderer wie Christian Brunkhorst gibt.“
Schweer fuhr in der vergangenen Saison auf der Planstelle für 250- oder 500R-Piloten in der Zweiten Bundesliga für den MSC Cloppenburg. Das Nordlicht war der einzige Fahrer der ganzen Liga auf dieser Position, der noch mit einer Viertellitermaschine unterwegs war – weswegen er sich beim Start regelmäßig einen Rückstand einhandelte, dann aber teils spektakulär nach vorn arbeiten konnte.

Brunkhorst beobachtete Schweer bei vielen Einsätzen für die Cloppenburger, mit denen er Zweitligameister wurde – aber auch bei der Liga Nord etwa in Moorwinkelsdamm, wo der Friese für die gastgebenden Frisian Lions antrat. „Natürlich wäre es auf den ersten Blick besser für gewesen, wenn er schon dieses Jahr auf gleichwertigem Material – also auch auf 500R – unterwegs gewesen wäre“, wägt der St. Pauli-Fan an. „Aber wenn man seine Rennen genauer analysiert, dann sieht man: Gerade weil Thies sich nach den meisten Starts erst wieder nach vorn kämpfen musste, hat er in dieser Saison unheimlich viel gelernt: sowohl das Überholen auf der Bahn als auch, sich mental nicht entmutigen zu lassen, sondern im Gegenteil immer weiter und noch härter zu kämpfen. Von diesen Erfahrungen und den Überholerqualitäten wird er langfristig sicher enorm profitieren. Deswegen haben wir auch entschieden, dass er der Richtige ist, die Maschine mit dem Peter-Johns-Motor für 2026 zu kriegen.“
Schweer hatte im Herbst schon zwei Rennen auf einem vom verletzten Cloppenburger Teamkollegen Jonny Wynant geliehenen Halblitermotorrad absolviert. „Ich kann daher schon ein bisschen einschätzen, wie sich die beiden Maschinen unterscheiden und wie anders man sie fahren muss – nämlich ziemlich“, weiß der 16-Jährige. „Ich werde im Frühling eifrig trainieren, natürlich auf meiner Heimbahn in Mowi’damm, aber sicher auf bei Meik Lüders in Norden – und dann hoffe ich, dass ich mit Cloppenburg in der Zweiten Liga und bei möglichst vielen offenen und Prädikatsrennen gut mit dem neuen Motorrad klarkomme.“



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