Kein Halma
- Norbert Ockenga
- vor 8 Stunden
- 2 Min. Lesezeit
Wittstock gewinnt das Bundesligaheimspiel gegen Stralsund – nach einem Aufreger um einen Dänen.
Die 700 Zuschauer seien nicht enttäuscht worden. So bilanziert Frank Mauer, der Chef vom MSC Wittstock, das Heimrennen seiner Wölfe in der Bundesliga am Freitagabend gegen Stralsund.
Die Heimmannschaft schlägt die Gäste von Ostsee klar mit 53:37. „Aber Stralsund hat uns zu Anfang das Leben schwer gemacht. Wir hatten schon mal 10 Punkte Vorsprung, aber Stralsund ist dann durch Einsatz vom Joker wieder rangekommen. Bei denen war Daniil Kolodinskis sehr stark.“
Wir spielen kein Halma. – Frank Mauer
Der Lette ist in 17 Punkten punktbester Mann des Abends, erfährt aber in der Tiefe des Teams keine Unterstützung. Lediglich Jesse Mustonen liefert in 12 Punkten. Michael West, Lars Skupień und Sandro Wassermann machen es mit niedrigen einstelligen Ausbeuten den Gastgebern dagegen gar sehr einfach.

Wittstock kann daher sogar verknusen, dass Jesper Knudsen wegen Motorproblemen hinter den Erwartungen zurückbleibt. Kevin Wölbert, Jonas Knudsen und Marko Lewischin halten Wittstock mit überragenden Leistungen stabil an der Spitze. Nachdem Stralsund den Joker gezogen hat, setzt die Wittstock über die restlichen Läufe hinweg wieder sukzessive ab.
Dabei gab es noch einen Aufregen, als Jesper Knudsen ein Mal für deutsche Verhältnisse ungewohnt hart einstieg. Die Stralsunder forderten eine Disqualifikation. „Aber wie spielen kein Halma“, bremst Knudsens Klubchef Mauer. Der Schiedsrichter beließ es für das Manöver – das in Polen Alltag wäre – denn auch bei einer Verwarnung. „In vielen Rennen gab es schöne Überholmanöver, die Bahn hat viele Linien zugelassen. Die Fans, die da waren, wurden nicht enttäuscht. Mit der Zuschauerzahl waren wir im Aufwärtstrend – gerade für einen Freitagabend“, meint Mauer. „Der Sieg für uns geht in Ordnung. Vielleicht hätten wir noch ein paar Punkte mehr machen müssen. Aber wir sind aufm richtigen Weg.“
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