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Landshut draußen

Der AC Landshut hat am Sonntag in Lettland jede Chance auf die Playoffs in der polnischen Landesliga verloren.


Mario Häusl versteckt seine Enttäuschung hinter einer Mauer des Schweigens. Am Sonntagabend möchte der Bayer nichts mehr zum Rennen seiner Landshuter in der polnischen Nationalliga sagen. Auch nicht im Podcast von bahndienst.com, der am Dienstag online gehen wird: „Ich bin in einer sehr schlechten Stimmung.“ Schließlich hat Landshut mit einer knappen Auswärtsniederlage am Sonntagnachmittag in Dünaburg jegliche Chance verspielt, noch in die Playoffendrunde der Liga zu kommen. Und ein früher Sturz von Häusl hat seinen Teil dazu beigetragen.


Zum Rennauftakt kamen die Devils nicht richtig aus dem Start, dies hat sie am Ende den Sieg beim Auswärtsrennen gegen Lokomotiv Dünaburg am Sonntag gekostet. Zwar gelang es den Gästen, einen anfänglichen Rückstand von 12 Punkten durch unermüdlichen Kampf bis auf vier Zähler zu verkürzen, doch durch einen Sturz von Kevin Juhl Pedersen im vorletzten Heat schwanden die Chancen, im letzten Durchgang für einen Überraschungserfolg zu sorgen.


Begonnen hatte das Rennen zunächst mit einem Dreierpack für die Gäste. Olegs Michailows und Jewgenijs Kostigows konnten sich gegen Kevin Wölbert und Kevin Juhl Pedersen genauso mit 5:1 durchsetzen wie danach Filimonows/Nikita Kaulins gegen Hegener und Häusl, der im Zweikampf mit einem der beiden lettischen Junioren zu Boden ging und vom Wiederholungslauf ausgeschlossen wurde.


Das Rennen möchte einfach hinter mir haben. – Mario Häusl

Mit einem Doppelsieg endete auch der Lauf Bach/Kolodinskis gegen Kim Nilsson/Leon Flint. In Heat vier wachten die Devils dann auf und konnten mit einem 2:4 durch Charles Wright und Mario Häusl gegen Nikita Kaulins erstmals einen Durchgang für sich entscheiden. Danach konnten die Bayern bei drei unentschiedenen Läufen zunächst nicht weiter Boden gutmachen, bevor ein weiteres 2:4, diesmal von Wright und Juhl Pedersen, den Abstand auf acht Punkte verkürzte. Dass sich die Landshuter trotz des Fehlstarts nicht geschlagen geben wollten, demonstrierte danach ein 1:5 durch Kevin Wölbert und Kim Nilsson gegen Kostigovs/Kaulins.


Nach Heat 9 war der Vorsprung der Gastgeber bereits auf vier Punkte zusammengeschmolzen. In den nachfolgenden Durchgängen fuhr dann drei Mal ein Devil als Erster über die Ziellinie, allerdings folgten die Gastgeber auf Position 2 und 3, was den Erfolg neutralisierte.


Landshut verliert in Dünaburg und verpasst damit die Playoffs. Foto: Michael Eder
Landshut verliert in Dünaburg und verpasst damit die Playoffs. Foto: Michael Eder

So ging es mit einem Stand von 41:37 in die beiden letzten entscheidenden Heats, und es war noch alles offen. Eine Vorentscheidung zu Ungunsten der Landshuter fiel dann in besagtem Lauf 14; hier gingen nochmals zwei Punkte auf den Gegner verloren, und damit auch das Rennen und die wichtigen Punkte im Kampf um den Playoffeinzug. „Natürlich sind wir enttäuscht, daß wir es heute wirklich um Haaresbreite versäumt haben, den Einzug in die Play-Offs fix zu machen“, so Trainer Peppi Rudolph nach dem Rennen. „Die Mannschaft hat erneut einen enormen Kampfgeist gezeigt und ist mit der kurzen, harten Bahn in Dünaburg besser denn je zurechtgekommen. Am Anfang hatten wir etwas Probleme, aus dem Start zu kommen, und da haben wir letztlich auch die Punkte liegengelassen, die wir für einen Sieg gebraucht hätten.“


Das letzte Heimrennen der Landshuter am 10. August um 17 Uhr gegen Tabellenführer Danzig ist damit eine Saisonabschlussparty an der Ellermühle, bei der es sportlich um nichts mehr geht. Häusl kündigt immerhin an, sich dann womöglich auch im Podcast wieder zu Wort melden zu können: „Vielleicht wenn’s beim Heimrennen besser läuft. Aber das vorige Rennen möchte ich einfach hinter mir haben.“

 
 
 

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