Leipziger Allerlei
- Ingolf Schmidt
- vor 5 Stunden
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Das Jubiläumsrennen im Motodrom am Cottaweg ging an ein Rudel junger Polen.
Das halbe Jahrhundert ist voll. Zum Goldenen Jubiläum von einer der traditionsreichsten Bahnen in Deutschland richtete der MC Post Leipzig am Samstag ein spezielles Rennen aus. Im traditionsbehafteten Stadion, das nach dem Zweiten Weltkrieg ursprünglich als Bahnradrennanlage vorgesehen war, hatte der Verein auf ein junges Fahrerfeld gesetzt – und das war gut so. Fahrer aus vier Nationen rollten ans Startband.
Anfänglich ging es etwas holprig los, denn der Wasserwagen hatte die Bahn nach dem Training etwas zu nass gemacht. Doch das bekam man relativ zügig in den Griff, und so stand einem tollen Renntag im Leipziger Auenwald nichts mehr im Wege.
Was dann die vornehmlich unter 20-jährigen Fahrer auf die Bahn zauberten war schon ein ganz feine Klinge.

Und wer sollte es anders sein als die jungen Speedwaycracks aus dem Speedwayland Polen, die dem Rennen ihren ganz besonderen Stempel aufdrückten? Zu dritt hatten sie das Tagesfinale erreicht. Und dort bekamen es Mateusz Tonder, Erik Kaminski und Kamil Witkowski mit dem Dänen Rune Thorst Ludvigsen zu tun.
Bis in die letzte Runde sah es nach einem polnischen Dreifachsieg aus, doch dann berührte Tonder Kaminski etwas unsanft von hinten, sodass dieser zu Boden musste. Tonder wurde dafür vom Referee folgerichtig disqualifiziert – und das Rennen ohne Wiederholungslauf gewertet, was beim Publikum auf volles Verständnis traf. Somit hieß der Sieger in der Messestadt Eryk Kaminski vor Kamil Witkowski und Rune Thorst Ludvigsen.

Die deutschen Fahrer hatten einen schweren Stand. Einzig und allein Hannah Grunwald vom MC Mecklenburgring Parchim konnte die Pace im Vorderfeld mitgehen und mit zwei Laufsiegen und einem zweiten Platz im Semifinale ihre Klasse zeigen. Am Ende reichte es für sie zu Platz 5.
Die beiden einheimischen Fahrer vom MC Post Leipzig, Magnus Rau und Tim Lumpitzsch, mussten sich mit den Rängen 9 und 12 zufrieden geben. Auch Louis Ruhnke, in der Liga Nord immer ein sicherer Punktelieferant für seinen MSC Brokstedt, machte keinen Stich und wurde mit einem Punkt 11.

Ach, und da war ja noch was: Im Rahmenprogramm lief noch das Rennen der Gespanne. Zu den beiden deutschen Spitzenteams von Markus Brandhofer, dieses Mal mit Alexander Hermann, und Manuel Meier mit seiner angestammten Beifahrerin Lena Siebert gesellten sich Moritz Straub mit Patrick Löffler und das B-Lizenz-Duo Ingo Duttine und Katrin Schmidt.
Straub hieß am Ende der glückliche Sieger.

Dabei profitierte er von einer Doppeldisqualifikation in Lauf 3 von Meier und Brandhofer. Brandhofer ließ seiner Enttäuschung über die Disqualifikation in Lauf 4 freien Lauf und holte sich mit einem souveränen Laufsieg Endrang 2. Manuel Meier komplettierte das Siegerpodest auf Platz 3.
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