Motor-Fragen
- Norbert Ockenga
- 30. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Mit welchem Motor geht Kai Huckenbeck am Dienstag in der Paar-WM an den Start?
Die Entscheidung soll erst nach der Bahnbegehung folgen. Erst dann, kündigt Kai Huckenbeck an, wolle er beschließen, mit welchem seiner beiden Motoren er in die Vorrunde des Speedway der Nationen in Thorn geht: dem altbewährten Aggregat des niederländischen Tuners Bert van Essen – oder dem relativ neuen Treibsatz aus der Schmiede von Ashley Holloway.
Einen Unterschied bei der Fahrbarkeit oder der Charakteristik der beiden Motoren mag Huckenbeck noch nicht ausmachen: „Ich habe den Ash-Tech in Breslau nur zwei Läufe gefahren – und dann wieder in die Ecke gestellt, weil ich mit dem BvE weitergemacht habe. Und vorher habe ich den Ash-Tech nur bei der DM in Güstrow verwendet.“
Das sei zu wenig, um einen profunden Eindruck zu gewinnen, für welche Bahnbedingungen was für ein Motor geeigneter sei.
Wir haben die Aktion zunächst verschoben. – Robert Barth
Hinter den Kulissen hatte sich vor der Paar-WM noch eine weitere Möglichkeit für Huckenbeck angebahnt – aber die Tür dazu genauso schnell wieder geschlossen: den Einsatz eines Motors von Tuner Robert Barth, der auch die Triebwerke für den Beinahe-Langbahnweltmeister Lukas Fienhage vorbereitet.

Barth verriet am Rande des Langbahn-WM-Finals in Roden, er hätte im Sommer zwei Speedwaymotoren für Emil Saijfutdinow hergerichtet – einen für den Russen selbst, einen über den Umweg von Klaus-Peter Gerdemann. Der ehemalige Langbahnfahrer aus den Neunzigern ist ein Förderer einiger Fahrer, so auch Max Fricke – und der Gerdemann’sche Saijfutdinow-Motor aus der Schmiede von Barth hätte fürs Speedway der Nationen für Huckenbeck vorbereitet werden sollen. „Dazu hätte er aber am Freitag vorm Langbahn-WM-Finale bei mir sein müssen“, berichtet Barth. „Stattdessen kam er erst am Mittwoch danach. Deswegen haben wir die Aktion zunächst Mal verschoben. Ob wir’s noch in Angriff nehmen, hängt davon ab, wie’s allgemein weitergeht.“
Also hat Huckenbeck für den großen Fünfkampf mit England, Schweden, Lettland und Slowenien am Dienstagabend Motoren von Holloway und van Essen dabei. Den Holloway-Motor hat er gebraucht gekauft: von Josh Pickering, einem 28-jährigen Australier, der in England als Mannschaftskapitän für Sheffield fährt und in der polnischen Ekstraliga mit Lissa unterwegs ist.
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