Saijfutdinow hört auf
- Norbert Ockenga
 - vor 23 Stunden
 - 1 Min. Lesezeit
 
Kurz nach zwei großen Empfängern zum Gewinn der Meisterschaft verliert Ipswich seinen russischen Star.
Chris Louis hat es kommen sehen. In der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift Speedway Star grübelte der Chef der Ipswich Witches noch darüber, dass es verhasster Weise zum Wesen des Sports gehöre, dass man nie mit derselben Besetzung in die Folgesaison gehen könne – egal wie erfolgreich das Team auch gewesen sei.
Dabei verweist Louis ausdrücklich auf Emil Saijfutdinow und betont, wie mannschaftsdienlich und ohne jegliche Starallüren sich der Russe nach der Verpflichtung vor drei Jahren ins Teamgefüge der Hexen eingefunden hätte.

Wenige Tage später verkündet der Osteuropäer seinen Abschied von den Hexen aus Ipswich. Es seien drei unvergleichliche Jahre gewesen, die er nie vergessen werde, schreibt Saijfutdinow auf seinem Facebookkonto. Er bedankte sich expressis verbis bei Louis, der unheimlich viele harte Mauern eingerissen hätte, um seine Verpflichtung trotz des Bannstrahls russischer Fahrer seit dem Ukrainekrieg möglich zu machen.
Er sei als Fahrer und Mensch in den Jahren in England gewachsen. Das unterstreicht auch Louis in seinen Äußerungen im Speedway Star: Saijfutdinow hätte sofort verstanden, dass der Sport in Großbritannien anders organisiert sei und funktioniere als in seiner polnischen Wahlheimat – und hätte sich entsprechend ins System eingefunden und eingebracht.
Wer Nachfolger des Russen wird, ist völlig offen. Auch deshalb, weil auf der Insel zunächst eine übergeordnete Frage geklärt werden muss: ob es 2026 eine oder wieder zwei Ligen geben wird.



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