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„Schlecht für ihn, gut für mich“

Lukas Fienhage schiebt sich in Marmande in eine verheißungsvolle Ausgangslage für die Langbahn-Weltmeisterschaft.


Fünf Jahre ist es inzwischen her, dass Lukas Fienhage Langbahn-Weltmeister geworden ist. Jetzt steht der 25-Jährige aus Niedersachsen womöglich kurz davor, diesen Erfolg zu wiederholen: Am Sonntagabend hat er sich mit Rang 2 in Marmande in die Position des ersten Verfolgers von Tabellenführer Zach Wajtknecht gebracht.


Fienhage war dabei in den Vorläufen einer von nur zwei Fahrern, die den Bristolian haben schlagen können. Nur im entscheidenden Finale war der Blondschopf aus Brockdorf, einem südwestlichen Stadtteil von Lohne an der A1 im Südoldenburgischen, zwar dran – aber nicht schnell genug, einen Angriff auf den Engländer zu lancieren. „Die Bahn hat sich nicht großartig verändert. Am Anfang war sie noch ein bisschen nass, weil der Bahndienst zwischen Training und Rennen wie üblich Wasser gefahren hat. Deswegen war die Feuchtigkeit in den ersten beiden Durchgängen noch auf der oberen Fläche drauf“, blickt Fienhage zurück. „Wir haben immer nur neue Räder reingemacht und das war’s. Unser Setup hat den ganzen Tag sehr, sehr gut gepasst, und wir mussten nicht hart arbeiten.“


Man musste den Mumm haben, auf die äußere Linie zu fahren. – Lukas Fienhage

Die beiden Jüngsten an der WM-Spitze waren am Sonntagabend in Südfrankreich eine Klasse für sich. „Die äußere Linie war natürlich die schnellste; da musste man den Mumm haben, da hinzufahren“, sagt Fienhage. Warum der als Tabellenführer angereiste Martin Smolinski das nicht so gut habe umsetzen können wie Wajtknecht und er selbst, schmunzelt Fienhage im Gespräch für den neuen Podcast von bahndienst.com, wisse er nicht. Aber, lacht er im Podcast schelmisch: „schlecht für ihn, gut für mich.“

Lukas Fienhage und sein Team bejubeln Rang 2 von Marmande. Foto: FIM
Lukas Fienhage und sein Team bejubeln Rang 2 von Marmande. Foto: FIM

Sollte Fienhage ein halbes Jahrzehnt nach seinem letzten Titelgewinn wieder der große Wurf gewinnen, steht er auch wieder auf Pole für die Wahl zum „Sportler des Jahres“ seiner Heimatlokalzeitung, der Oldenburgischen Volkszeitung. Die hat ihn nach seinem ersten WM-Titel auch schon zum Sportler des Jahres gekürt – als ersten Bahnsportler seit Walter Scherwitzki aus Damme, der 1995 bei der Langbahn-WM in Scheeßel hinter Kelvin Tatum und Simon Wigg überraschend WM-Dritter geworden war.


Es liegt also in der Familie. Denn Walter Scherwitzki ist ein Großonkel von Lukas Fienhage.


 
 
 

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