Smolinski sagt auch Roden ab
- Norbert Ockenga
- vor 2 Stunden
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Das Finale der Langbahn-WM am Sonntag findet ohne Martin Smolinski statt.
Martin Smolinski sitzt in seiner Werkstatt, eingerahmt von zwei Langbahnmotorrädern – und verkündet die Hiobsbotschaft über seinen WhatsApp-Status. „Ich bin jede Woche Montag beim Doktor, habe gestern wieder einen Blittest machen lassen“, verrät der Bayer. „Meine Entzündungswerte sind immer noch nicht perfekt. Kein Doktor kann mir sagen, wie mein Körper darauf reagiert und was ich tun soll. Ich habe immer noch Schmerzen im Hüftgelenk und möchte kein Risiko eingehen. Ich habe ja noch etwa 40 Jahre vor mir in meinem Leben. Auf Anraten meiner Doktoren muss ich deswegen meine WM-Titelverteidigung absagen.“
Dabei hätte Smolinski sich für das WM-Finale in den Niederlanden, in der Region Drenthe unweit der MotoGP-Rennstrecke von Assen, sogar noch reelle Titelchancen ausgerechnet – weil er den Wildcardfahrer Romano Hummel mit in seine Kalkulation hat einfließen lassen: „Es wäre rechnerisch möglich gewesen. Wir hatten schon ein bisschen gerechnet: Martin Smolinski gewinnt vor Romano Hummel, Chris Harris, Waitj dann Fienhage. Dann gibt’s ein Stechen um Platz 1. Und meine letzten drei WM-Titel waren ja immer ‚Last Heat Decider‘. Aber mein Körper geht vor. Ich möchte jetzt wieder schmerzfrei werden. Ich muss zuhause bleiben und mich auf meinen Körper konzentrieren."

Den weiteren Fahrplan für die Wochen nach dem WM-Finale mag der 41-Jährige noch nicht abstecken: „Ich gebe meinem Körper die Zeit und versuche es nicht mit Gewalt. Wie ein normaler Mensch nach einer Becken- und Hüftprellung. Ich würde gern noch Haunstetten fahren. Es sind noch drei Veranstaltungen, die möglich wären in diesem Jahr. Ich entscheide von Woche zu Woche, was die Werte machen.“
Klar sei nur die Langfristperspektive: „Den Stahlschuh hänge ich noch nicht an den Nagel, den Moped fahren macht noch richtig, richtig Spaß.“
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