Spannung vorm Rückkampf
- Norbert Ockenga
- 22. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Das zweite Halbfinale der britischen Playoffs verläuft höchst dramatisch.
Nach 12 Läufen scheint schon alles im Eimer. Doch dann bringt Leicester sich im Hinkampf des zweiten Premiershipplayoffs in Großbritannien doch noch wieder so weit ran, dass die Lions beim Rückspiel im heimischen Stadion den Finaleinzug wieder in der Gashand hält.
In den ersten drei Läufen im Owlerton Stadium zu Sheffield setzt es gleich drei 5:1 für die Gastgeber aus der englischen Stahlstadt – inklusive einer Disqualifikation für Leicester-Kapitän Max Fricke in Lauf 1, der als Sturzverursacher für einen Unfall mit Leon Flint verantwortlich gemacht wird.
Fricke kann dann in Lauf 4 die schwarze Serie stoppen, indem er Landsmann Chris Holder abfängt. Drew Kemp und Sam Masters besiegen dann Jack Holder im nächsten Rennen. Ab Rennen 9 gibt es drei Unentschieden. In Heat 13 führt Masters seinen Landsmann Fricke zu einem weitere 5:1 für Leicester.

Dann kommt der ominöse Lauf 14, der dem Halbfinale ein neues Gesicht verleiht.
Zuerst stürzen Kemp und der ehemalige Leicester-Fahrer Nick Morris. Im Wiederholungsrennen, zu dem alle vier wieder ans Band dürfen, fällt Morris erneut – und wird ausgeschlossen. Im nächsten Anlauf kommen sich Rowe und Kyle Howarth ins Gehege. Der Schiri disqualifiziert nun Rowe. Howarth und Kemp begeben sich allein auf Kreuzfahrt zu einem 5:0.
Masters und Fricke gewinnen im letzten Heat den Start. Jack Holder schiebt sich in der letzten Runde noch an Fricke vorbei auf den zweiten Platz – und stellt so sicher, dass Sheffield mit drei Punkten Vorsprung in den Rückkampf am Montagabend in Leicester geht.
Stewart Dickson, der Teammanager von Leicester, analysiert: „Wir hatten in der großen Bahndienstpause eine spontane Teambesprechung – mit der Quintessenz: ‚Wir gewinnen fast alle Starts – aber dann helfen wir uns auf der Bahn nicht mehr gegenseitig. Deswegen werden wir dauernd überholt.’ Danach waren wir die entschlossenere Mannschaft – und man könnte sich kein Team vorstellen, dass es so sehr gewollt hätte. In Heat 14 hatten wir Glück. Denn da hätten alle drei Fahrer wieder ans Band gehört. Aber das hat uns aufs Katapult geschnallt – und den starken Endspurt ermöglicht.“
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