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Stralsund leckt die Wunden

Nach der zweiten Niederlage in Folge ist Bundesligist Nordstern Stralsund ernüchtert.


Die Enttäuschung ist zu greifen. Nach zwei Niederlagen in Folge macht sich in Stralsund Ernüchterung breit. Neuling Wittstock hat den Hansestädtern am Sonnabend die Rolle des ärgsten Verfolgers von Platzhirsch Güstrow weggeschnappt – nachdem die Wölfe im Paul-Greifzu-Stadion knapp gewonnen haben.


Die Einzelanalyse der Begegnung fördert drei Knackpunkte zutage: „Jonas Knudsen war in den Reihen der Gäste unschlagbar. Und auf den ersten drei Positionen hat Wittstock schon mal 37 Punkte“, rechnet Podcaster Michael Czechan, der in Stralsund vor Ort, in der neuen „Startband“-Folge vor. „Stralsund ist zwei Mal mit je einem 5:1-Laufsieg rangekommen, aber dann haben die Wölfe jedes Mal gleich wieder nachgezogen.“


Michael West hat richtig Bock, also geben wir auch ihm die Chance. – Maximilian Dittrich

Nordstern kann gegen Knudsen nur phasenweise mit einer Neuverpflichtung gegenhalten. Daniel Kolodinski habe sich in seinem ersten Lauf überrascht gezeigt, wie schnell die Bahn war. Er hätte dann auf Anraten des Teammanagers die Zündung angepasst und danach 13 Punkte geholt. „Der war ein Überraschungspaket“, urteilt Czechan. „Lars Skupień hat jeden Start gewonnen, aber dann nicht festhalten können. Das war eine Formsache, die auf Stralsunder Seite im Gegensatz zu Wittstock nicht gestimmt hat.“

Podcaster Michael Czechan beim Bundesligamatch in Stralsund mit Tom Dörfer von den Social Media-Kanälen „@speedway_deu“ und Nordstern-Fahrer Patrick Hansen. Foto: Michael Sczechan/Startband
Podcaster Michael Czechan beim Bundesligamatch in Stralsund mit Tom Dörfer von den Social Media-Kanälen „@speedway_deu“ und Nordstern-Fahrer Patrick Hansen. Foto: Michael Sczechan/Startband

Neuzugang Michael West hätte sich gut ins Team eingefunden und gerade mit Sam Jensen richtig gekabbelt. Der Australier, sagt der bei manchen Zuschauern schon in die Kritik geratene Teammanager Maximilian Dittrich im Gespräch mit „Startband“, erweise sich als lobenswert hungrig: „West schreibt mich vor jedem Rennen an, ob er fahren kann. Er hat Bock, also geben wir ihm die Chance. Er hat gezeigt, dass er’s kann und auch Mal da hin fährt, wo’s wehtut. Bei Lars Skupień lief’s an sich auch. Bloß mit dem Druck der letzten Runde kamen Fahrfehler; da hatte ich das Gefühl, dass es für ihn zu viel wird. Wenn wir ihn weiter aufbauen, dann ist der auf einem guten Weg. “


Als große Schwachstelle bei den Stralsundern erwies sich erneut der Däne Kevin Suhl Pedersen. Maximilian Dittrich dazu: „Ich habe bis zum letzten Lauf versucht, die Jungs zu motivieren, auch das Beste aus Kevin rauszuholen. Aber das lag alles zu tief im Kopf bei Kevin; ich hatte auch mit dessen Vater gesprochen: Das habe ich nicht rausgekriegt.“

Die Sitze im Paul-Greifzu-Stadion sind zwar bunt, aber bei der Bundesliga auch zu leer. Foto: Michael Czechan
Die Sitze im Paul-Greifzu-Stadion sind zwar bunt, aber bei der Bundesliga auch zu leer. Foto: Michael Czechan

Ein Teil der Kritik der nach zwei Niederlagen enttäuschten Anhängern entzündet sich an der Mannschaftsaufstellung, doch Dittrich hält dagegen: „Ich habe bis zum letzten Moment gewartet, ob man Norick Blödorn bekommt. Aber der hat das Rennen abgesagt, um in Polen Training zu fahren. Dann hatte mich Breum auch noch sitzenlassen zum Schluss. Es ist schwer, dann kurzfristig Ersatz zu besorgen.“


Hier geht’s zur ganzen Folge von „Startband“ mit der Bundesliga und dem Grand Prix von Målilla:

Teammanager Maximilian Dittrich hätte sich auch etwas mehr Wumms von den Rängen erhofft, die allerdings auffallend spärlich besetzt waren: „Ich war zwischendurch versucht, das Mikro zu nehmen und die Zuschauer aufzufordern, uns als fünfter Mann zu tragen, weil wir das alleine nicht schaffen.“

 
 
 

1 Comment


Tscherno Bill
Tscherno Bill
vor 3 Stunden

Warum wird Kevin hier bei Bahndienst immer Suhl Pedersen genannt ? Auch im Bericht der Teufel Ernte ?

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