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Kurtz gewinnt Regenschlacht

Brady Kurtz landet seinen zweiten Grand Prix-Sieg in Folge, aber Bartosz Zmarzlik betreibt Schadensbegrenzung.


Regen und Schlamm prägen den Renntag in Målilla. Nachdem das Training abgesagt werden muss, bleibt es den Nachmittag über trocken – bis etwa 65 Minuten vor Beginn des ersten Heats. Dann setzt doch wieder Regen ein. Die Fahrer wollen zunächst nicht fahren, aber Renndirektor Phil Morris lässt sich auf keine Diskussionen ein.


Im ersten Durchgang ist die Bahn noch tief, schwer und verschlammt. Im zweiten trocknet sie ab, bleibt aber tief und griffih. Ab dem dritten bilden sich jeweils nach zwei Läufen versteckte Rillen und Löcher an den schnellsten Passagen – vorm Kurveneingang – heraus. Wer mit zu hohem Luftdruck fährt, wird von denen schnell in eine Flugphase ausgehebelt und läuft Gefahr zu stürzen.


Die beiden Australier Jason Doyle und Brady Kurtz kommen mit der wechselhaften, aber in jeder Phase schwer zu fahrenden Bahn am besten klar. Auch Andreij Lebedews ist in den Vorläufen lange auf Kurs zum direkten Finaleinzug. Kurtz und der Lette kennen Målilla als Heimbahn in der Elitserien aus dem Eff-Eff und können die Bahnveränderungen am besten antizipieren, Doyle ist eh' ein Mann fürs Grobe.

Grand Prix-Sieger Brady Kurtz mit einem Teil der Dreikäsehochs von der Speedway-Akademie, die ebenfalls in Målilla dabei war. Foto: FIM
Grand Prix-Sieger Brady Kurtz mit einem Teil der Dreikäsehochs von der Speedway-Akademie, die ebenfalls in Målilla dabei war. Foto: FIM

Die Aussies ziehen direkt ins Finale ein. Bartosz Zmarzlik ist in den ersten Vorrundenblöcken nur im Mittelfeld unterwegs. Er wechselt für den letzten Vorlauf noch auf seine dritte Maschine, die er extra aus dem Parc fermé hat holen lassen. Erst damit gelingt dem Tabellenführer der erste Heatsieg.


In den Hoffnungsläufen setzen sich Dan Bewley und Zmarzlik durch. Doyle stürzt im ersten Anlauf, das Finale zu fahren. Den Re-Run gewinnt Kurtz nach dem reaktionsstärksten Start und der besten ersten Kurve sicher vor Zmarzlik.


Für den Australier ist es der zweite Grand Prix-Sieg in Folge. Er verkürzt seinen Rückstand auf Zmarzlik in der WM auf nurmehr neun Punkte.


Was für den führenden Polen aber auch heißt: Selbst wenn er ab jetzt bei jedem Grand Prix bis Saisonende immer wieder zwei Punkte verliert, reicht es immer noch zum neuerlichen Weltmeistertitel.


Kai Huckenbeck startet zunächst mit zu viel Wheelspin auf der noch nassen Bahn, ist dann aber, als der Schlamm aushärtet, auf Augenhöhe mit der Konkurrenz und schafft es in einen der beiden Hoffnungsläufe. Dort scheidet der Emsländer allerdings aus.



 
 
 

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