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Stralsund will's noch Mal wissen

Wie Stralsund für sein Bundesligaabschiedsrennen des Jahres aufgerüstet hat und warum ein Ende der schwarzen Serie für die ganze Liga so wichtig wäre.


Das hat man auch nicht allzu oft. Beim Bundesligaderby am Samstag zwischen Stralsund und Güstrow gehen die Stralsunder als Favorit in den Abend – obwohl das Team von der Ostsee in diesem Jahr noch keinen Hering vom Teller gezogen hat.


Stralsund hat sich in drei Schlüsselpositionen so aufgestellt, dass ein ehrenvoller Saisonausklang gelingen kann: Norick Blödorn gibt auf der Nummer 1 sein Bundesligadebüt in diesem Jahr, der in bestechender Form driftende Jesse Mustonen – der auch zu Finnlands Mannschaft für das Speedway der Nationen gehört – läuft als Nummer 4 auf, und Daniils Kolodinskis, schon in Wolfslake eindrucksvollster Mann der Truppe vom Strelasund, ist als fünfter Mann dabei. In Patrick Hansen werden diese Speerspitzen effektiv unterfüttert; nun kommt’s am Abend ab 17 Uhr im Paul-Greifzu-Stadion vor allem darauf an, ob Blödorn und Lars Skupień, beide zuletzt sehr schwankend unterwegs, ihre Form finden.


Daniils Kolodinskis, hier beim Match in Wittstock, peilt am Samstagabend in Stralsund fürs Heimteam den ersten Saisonsieg an. Foto: Klaus Hauptmann
Daniils Kolodinskis, hier beim Match in Wittstock, peilt am Samstagabend in Stralsund fürs Heimteam den ersten Saisonsieg an. Foto: Klaus Hauptmann

Wenn die beiden Deutschen greifen, riecht’s gegen die vorwiegend jugendlich besetzte Mannschaft der Gäste aus Güstrow nach einem Heimsieg im Paul-Greifzu-Stadion. Denn als Kollektiv kann Stralsund die überwiegend aus Dänen rekrutierten Mecklenburger in Schach halten: Neben Mikkel Andersen und William Drejer rollen Adam Bubba Bendář und Valentin Grobauer für Güstrow ans Band.


Auf ihren spektakulärsten Dänen müssen die Güstrower hingegen verzichten: Der an sich genannte Villads Nagel aus Glumsø musste sich wegen einer Knöchelverletzung abmelden, die er sich nach dem SGP2-Finale in Polen zugezogen hatte. Deswegen hatte Nagel auch schon seinem schottischen Verein Glasgow für das K.O.-Cuphalbfinale der Zweitligisten in England absagen müssen – worauf die Schotten prompt gegen Poole rausflogen.


In Stralsund wird nun der 15-jährige Tyler Haupt den dänischen Youngster, der bereits in jungen Jahren beim Störtebeker-Superpokal in Norden geglänzt hatte und auch fürs Speedwayfestival in Dohren Mitte Oktober gebucht ist, ersetzen.


Ein Sieg für Stralsund würde der Bundesliga in der Woche vorm letzten Duell ein neues Gesicht verleihen. Denn bislang führt Güstrow vor Wittstock, obwohl die Titelverteidiger ein Rennen weniger absolviert haben als die Wölfe. Die Konten beider Mannschaften weisen vier Matchpunkte auf, Wittstock hat allerdings weitaus schlechtere Laufpunktebilanz.


Sollte Güstrow im Schatten der Rügenbrücke gewinnen, wäre das daher bereits eine Vorentscheidung im Titelkampf, denn dann müsste Wittstock beim letzten Rennen am 2. Oktober in Güstrow unrealistisch hoch gewinnen. Sollte Stralsund dagegen die Null von seinem Matchpunktekonto radiert kriegen, erhält das Rennen am Donnerstag vorm Tag der Deutschen Einheit einen echten Endspielcharakter.

 
 
 

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