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Titelverteidigung geplatzt

Sandro Wassermann muss den Störtebeker-Superpokal am Pfingstsonntag in Norden sausen lassen.


Meik Lüders beweist einen Sinn fürs Praktische. Oder auch fürs gerade noch Machbare. „Hauptsache, der Gewinner hat auch ‘n großes Auto“, sagt der Hanseat, der im Motodrom Halbemond die Strippen zieht.


Denn am Pfingstsonntag geht es in Deutschlands größtem Speedwaystadion auch um den größten Pokal des Landes: Der Störtebeker-Superpokal, den der MC Norden auslobt, misst stolze 2,50 Meter. Ihn zu gewinnen, ist eine Prestigesache. Lüders und das Team des MC Norden stellen für den Pfingstklassiker in jenem Stadion, in dem Egon Müller 1983 so sensationell Weltmeister geworden ist, alljährlich ein erlesenes Feld aus jungen Fahren zusammen, die vom Alter her kurz vorm Durchbruch stehen.


Der Störtebeker-Superpokal ist so etwas wie die Internationale Deutsche Formel 3-Meisterschaft des Speedwayssports: gespickt mit lauter Talenten, die am Scheideweg stehen, ob's zum Ligaprofi langt oder der Weg doch noch weiter an die internationale Spitze führen kann. Wer zu Pfingsten nach Halbemond kommt, sieht Fahrer, denen er später in höheren Weihen wiederbegegnen wird.


Im vergangenen Jahr ging die Riesentrophäe von Ostfriesland auf die lange Autofahrt nach Bayern. Doch zu Pfingsten 2025 kann Titelverteidiger Sandro Wassermann nicht erneut im riesigen Motodrom kurz vor der Nordseeküste antreten.


Wassermann bedauert: „Ich wäre wirklich gern in Norden gefahren, hätte auch gern den großen Pokal verteidigt und am liebsten noch einen mit nach Hause genommen. Leider geht das aktuell noch nicht, es ist einfach zu früh für meinen Fuß.“


Im vergangenen Jahr gewann Sandro Wassermann in Ostfriesland den Störtebeker-Superpokal vor Daniel Kaczmarek und Jake Mulford. Foto: MC Norden
Im vergangenen Jahr gewann Sandro Wassermann in Ostfriesland den Störtebeker-Superpokal vor Daniel Kaczmarek und Jake Mulford. Foto: MC Norden

Denn die Verletzung, die der Bayer sich in seinem ersten Lauf bei der Paar-EM-Qualifikation in Krško zugezogen hatte, ist noch immer nicht ausgeheilt. „Mein Mittelfuß war an drei Stellen gebrochen. Zum Glück konnte das ohne Operation heilen. Es wächst gut zusammen, ich bin insgesamt zufrieden mit dem Heilungsverlauf“, schildert Wassermann. „Ich bin regelmäßig bei meinem Partner TOZ-Physiotherapie, dort kümmert man sich intensiv um meinen Fuß. Zusätzlich mache ich vier Mal proWoche Sport bei meinem Partner H³O Fitnessstudio, damit ich körperlich fit bleibe und nicht komplett rauskomme.“


Zum Start in Norden langt es so nicht. Und damit kommt es auch nicht zum Duell der beiden letzten Sieger der baumlangen Trophäe, die den Namen von Deutschlands berühmtesten Piraten trägt. Vor Wassermann hatte Lars Skupień den Pokal gewonnen.


Der wird dieses Jahr am Pfingstsonntag wieder antreten. Allerdings dann nicht mehr als Pole wie bei seiner Siegfahrt vor zwei Jahren – sondern unter deutscher Flagge segelnd. Wie es dazu kommt, die ganze spannende Story hinter Skupień – die folgt später.

 
 
 

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