Und nun?
- Norbert Ockenga
- 22. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Wie geht die Saison in der Zweiten Bundesliga zu Ende?
Die Titelentscheidung in der Zweiten Bundesliga wird zur Hängepartie. Das Finale in Diedenbergen am Sonntag musste wegen Unbefahrbarkeit der Bahn abgesagt werden. Damit wurden Cloppenburg und Olching im ersten Anlauf um die Möglichkeit gebracht, ihren Rückstand auf Tabellenführer Inn-Isar-Racing einzudampfen. Die bayerischen Liganovizen hatten ihrerseits spielfrei – und könnten nun am Grünen Tisch Deutscher Mannschaftspokalsieger werden, sofern die Ausrichter keinen neuen Termin anberaumen.
Der Bahndienst im Taunus hatte den ganzen Vormittag über geschuftet, um Unebenheiten im inneren Drittel zu glätten. „Diedenbergen hatte das altbekannte Problem mit Rillen und Wellen in der Bahn. Es wurde viel versucht, eine befahrbare Rennstrecke herzustellen – aber die Bahn war einfach in einem absolut nicht befahrbaren Zustand“, berichtet Selina Schumacher, die Teammanagerin der Cloppenburger. „Es wäre zu gefährlich gewesen, allein schon mit vier Fahrern in die ersten Kurve reinzufahren – wegen der vielen Löcher und Wellen.“

Zwei Faktoren hätten die Problematik verschärft, ergänzt sie: „Am Tag vor dem Zweitligarennen gab es ein Flattrackrennen und in der Nacht zu Sonntag viel Regen. Am Ende entschieden sich alle gegen ein Rennen, sodass die die Speedwayveranstaltergemeinschaft eine Lösung herbeiführen muss, wie man eine konstruktive Wertung auf die Beine gestellt bekommt.“
Celina Liebmann, die Mannschaftskapitänin von Inn-Isar-Racing, führte beim Goldhelmrennen in Pardubitz gegenüber ihrem Teamchef Christian Platzer an, in der Liga Nord würden bei solch’ einer Absage je eineinhalb Matchpunkte an die um ein Rennen gebrachten Teams ausgeschüttet. „Das würde heißen, dass wir Meister wären“, rechnet Platzer vor. „Eigentlich möchte man auf solche Art und Weise nicht den Titel holen; ein sportlicher Ausgang auf der Bahn wäre allen Beteiligten lieber. Aber andererseits würden wir uns natürlich so oder so über den Erfolg freuen. Die SVG will unter der Woche beraten, und dann schauen wir weiter. Wir harren der Dinge. Es bleibt spannend.“
Die Meisterschaft am Grünen Tisch zu vergeben wäre unfair und nicht Sportlich. Und so möchte niemand Gewinnen
Leider ist die Aussage über ein Flattrack Rennen am Vortag nicht richtig. Die Bahn in Diedenbergen wurde einen Tag vorher von der Deutschen Quad und Speedkartmeisterschaft genutzt.