Vorentscheidung gefallen
- Norbert Ockenga
- 28. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Güstrow legt mit einem Auswärtssieg in Stralsund den Grundstein zum neuerlichen Titelgewinn in der Bundesliga.
Valentin Grobauer staunt nicht schlecht. „Es war ziemlich schwierig, weil die Bahn sehr glatt war – anders als beim deutschen Einzelfinale, wo ich gut zurechtkam“, stutzt der Bayer in Diensten des Bundesligateams vom MC Güstrow am Samstagabend im Paul-Greifzu-Stadion. „Jetzt war es nur glatt. Deswegen war es für mich schwierig, etwas zu finden, das gut zu fahren wäre. Von daher bin ich mit meinem Ergebnis nicht ganz so zufrieden.“
Wir sind früh in Führung gegangen und konnten die über den ganzen Rennverlauf verteidigen. – Valentin Grobauer
In der Tat notiert Grobauer im MeckPom-Derby zwischen Stralsund und Güstrow war überwiegend dritte Plätze – ist aber zugleich in jenem Lauf Garant für ein 5:1, in dem die Auswärtsmannschaft das Zepter übernimmt. In Lauf 3 zieht Tyler Haupt, der den verletzten Villads Nagel ersetzte, vorn seine Runden, Grobauer unterfüttert den Sieg mit dem zweiten Platz. Nachdem es in den beiden Eröffnungsläufen jeweils nur knappe 4:2-Siege für die Güstrower gesetzt hatte, errungen beide Male erst nach Überholmanövern in der je letzten Runde, ist das 5:1 von Haupt/Grobauer der Befreiungsschlag, mit dem Güstrow sich von Stralsund absetzen kann. „Wir sind relativ früh in Führung gegangen und konnten dann über den gesamten Rennverlauf hinweg unsere Führung verteidigen“, blickt Grobauer zurück. „Es war dann zum Ende hin ausgeglichener als im ganzen Verlauf des Rennens – wobei man auch sagen muss: Die Stralsunder wurden stärker.“

Daniils Kolodinskis holt den ersten Laufsieg für Stralsund, Norick Blödorn tut es ihm nach der Pause gleich, und Kolodinskis zieht erneut nach. Der Lette ist bester Mann beim Heimteam, das unter seiner Führung zwischenzeitlich bis auf sechs Punkte an die Torros aus Güstrow herankommt. Aber Patrick Hansen und Jesse Mustonen bleiben blass und Blödorn leistet sich in Heat 12 einen Ausfall.
Ein Start/Ziel-Sieg von Haupt vor Blödorn und Lars Skupień sowie ein 5:1 von Adam Bubba Bednář stellen den alten Vorsprung wieder her.
Am Ende siegt Güstrow mit 49:41. „Es war für uns als Team wichtig zu gewinnen, was wir auch geschafft haben“, strahlt Grobauer. „Das macht die Ausgangslage fürs Heimrennen noch Mal ein bisschen leichter.“
Denn am kommenden Donnerstag, beim letzten Ligarennen des Jahres, kann sich Güstrow im eigenen Stadion gegen den Tabellenzweiten Wittstock sogar eine saftige Heimniederlage leisten und wäre dann immer noch Meister. Schließlich hat Güstrow als Tabellenführer aktuell zwei Match- und 28 Laufpunkte Vorsprung auf Wittstock.
Mehr zum Nordostduell in der Bundesliga hört man im aktuellen Podcast „Startband“:
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