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Was nun, Norick Blödorn?

Die Unsicherheit über die Ausrichtung der Premiership in Großbritannien wirkt sich auch auf die Zukunftsplanung von Norick Blödorn aus.


Seit 2022 ist Norick Blödorn Stammfahrer bei den Belle Vue Aces – dem ältesten Verein der Speedwaygeschichte, der durchgängig Rennen fährt und sogar während des Zweiten Weltkriegs weiter aktiv geblieben ist. Doch nun könnten die Tage des amtierenden Deutschen Meisters in Manchester gezählt sein. Denn die Mancunians basteln hinter den Kulissen an einer Aufstellung ohne den Schleswig-Holsteiner.


Was vor allem an der ungewissen Zukunft der britischen Ligalandschaft liegt. Blödorn ist zuletzt als Nummer 2 neben Brady Kurtz aufgestellt worden, liegt in der Punktedurchschnittliste von Manchester auf dem fünften Rang von insgesamt sieben gelisteten Fahrern. Das macht ihn beim üblichen Puzzle, mit dem die Teams jeweils anhand der Green Sheet-Averages aufgestellt werden müssen, zu einem Baustein, das man leicht austauschen kann – um die Gesamthöhe der Averages zu erreichen. Kurz gesagt: Sein Schnitt ist nicht hoch genug, um ihn unbedingt als Leistungsträger halten zu müssen – aber auch bei weitem nicht so schwach, um ihn sofort auszutauschen.


Im Mathematikmosaik der Aufstellungen kommt es bei Fahrern seiner Leistungsbilanz unter Umständen auf Zahlen hinterm Komma an. Spart man bei Blödorn zugunsten von Driftern etwa aus dem zugesperrten Birmingham oder den ausstiegswilligen Oxfordern, die eine 4 vorm Komma haben, erlaubt das oben rum, beim Top End, etwa die Weiterbeschäftigung beider Leistungsträger Dan Bewley und Brady Kurtz – oder einer Stärkung des Main Body unterhalb der Heat Leader.


Norick Blödorn hat noch keinen Verein für die Premiership im kommenden Jahr. Foto: HighSpeedPhotographiX
Norick Blödorn hat noch keinen Verein für die Premiership im kommenden Jahr. Foto: HighSpeedPhotographiX

Und sollte es doch noch zu einer Wiedervereinigung der beiden britischen Ligen kommen, dann verschiebt sich der Markt ohnehin noch Mal von Grund auf.


Manchester plant weder mit noch ohne Blödorn, sondern spielt und rechnet beide Szenarien durch. Blödorns Average macht ihn aber auch interessant für andere Klubs. Vor allem Sheffield, die nordenglischen Erzrivalen von Manchester im ewigen Battle of the Roses, zeigen heftiges Interesse am 22-Jährigen.


Da sein Platz in Polen beim Meister Thorn bereits abgesichert ist, kann Blödorn sich das Geschacher um die englische Liga in Ruhe anschauen. Zumal ihm auch Angebote aus Dänemark vorliegen. Für Blödorn gilt es zunächst, eine Grundsatzentscheidung zu treffen: ob England oder Dänemark – oder beides. Und dann zu entscheiden, bei welchem Verein er anheuert.


Themen genug also für das große Interview mit Blödorn bei der Speedway Talk Night am Freitagabend in Zeven. Dort kann Blödorn ausführlich die Hintergründe darlegen, die er bei seiner Entscheidungsfindung einfließen lässt – und die Pros und Kontras für Dänemark und England und dann die verschiedenen Vereine erörtern.


Für die Talk Night am Freitag in Zeven bei Bremen, die mit einer großen Tombola für den guten Zweck der deutschen Nachwuchsförderung verbunden wird, kann man hier noch einige wenige Restkarten kaufen:






 
 
 

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