Wie geht es in Tschenstochau weiter?
- Norbert Ockenga
- vor 2 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Für die Zukunft des in die Krise geratenen Erstligisten Tschenstochau gibt es drei mögliche Szenarien.
Best Case-Szenario – „Stabilisierung und Rückkehr in die Top 4“
Wahrscheinlichkeit (subjektiv): 25 bis 30 Prozent
Grundannahmen
Neuer Eigentümer bringt zwei bis drei Jahre lang jährlich je zwei bis drei Millionen Złoty frisches Kapital ein.
Stadt Tschenstochau erhöht die Förderung wieder auf 1,5 bis zwei Millionen Złoty jährlich.
Schulden gegenüber Fahrern inklusive Robert Miśkowiak werden voll beglichen.
Sponsoring wächst durch neue, professionelle Klubführung um 10 bis 15 Prozent pro Jahr.
Der Kader wird clever, nicht teuer zusammengestellt, ohne „Star-Bombenverträge“, wie megateuren Kontrakte in der Stadt inzwischen hinter vorgehaltener Hand heißen.
Finanzrechnung 2025 bis 2027
2027 ist der Klub wieder schuldenfrei und stabil positiv.
Tschenstochau beendet die Saison 2027 etwa auf Platz 3 oder 4 der Ekstraliga.
Image in der Stadt wird deutlich verbessert, das Stadion wieder voller; Eintrittseinnahmen steigen um 20 Prozent..
Realistisches Szenario – „stabil, aber mittelmäßig“
Wahrscheinlichkeit: 50–55 %
Grundannahmen
Neuer Eigentümer stabilisiert, investiert aber nur das Nötigste.
Sponsoring wächst leicht um zirka vier bis sechs Prozent pro Jahr.
Stadt bleibt finanziell zurückhaltend mit bummelig einer Million Złoty pro Jahr, also zirka 240.000 Euro
Schulden werden teilweise reguliert, aber Altlasten bleiben bis 2026 sichtbar.
Fahrerkader solide, aber nicht top.

Finanzrechnung 2025 bis 2027
2027 erreicht Włókniarz einen kleinen Gewinn, Altlasten aber noch spürbar.
Sportlich landet der Klub meist Platz 5 bis 7.
Öffentliches Bild: gemischt.
Keine große Krise, aber auch kein großer Sprung nach vorne.
Worst-Case-Szenario – „Schuldenfalle und Lizenzgefahr“
Wahrscheinlichkeit: 15 bis 20 Prozent
Grundannahmen
Forderungen wie die von Miśkowiak in Höhe von 650 000 Złoty bleiben ungelöst → Gerichte, Strafen.
Sponsoren springen wegen Vertrauensverlust ab; Mindereinnahmen von 15 Prozent.
Stadt senkt Sportförderung weiter.
Neuer Eigentümer reduziert Engagement oder steigt ganz aus.
Zuschauerzahlen sinken um 20 Prozent.
Abstiegskampf → weniger TV-Gelder.
Finanzrechnung 2025–2027
Gesamtminus 2025 bis 2027: 10,5 Millionen Złoty, ergo 2.482.493,25 Euro
Lizenzverlust
Zwangsabstieg
Insolvenzverfahren
Tschenstochau verliert ein Speedway-Aushängeschild → politischer Druck in der Stadt.
Fans wenden sich ab.
Vergleich der Szenarien
Das realistische Szenario ist am wahrscheinlichsten: Der Klub wird sich stabilisieren, aber nur langsam erholen – ohne schnelle Rückkehr zur Spitze.
Das Best Case-Szenario ist erreichbar, falls der neue Eigentümer die Ankündigungen ernsthaft durchzieht und Fahrerforderungen schnell ausgleicht.
Ein Worst-Case ist weiterhin möglich — insbesondere wenn sich die offenen Forderungen juristisch zuspitzen oder der Eigentümer das Interesse verliert.


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