Das war's mit dem Rekord

Ipswich vertändelt den Sieg im Spitzenduell mit Sheffield, Belle Vue gewinnt den innerdeutschen Vergleich.

In Lauf 14 sieht noch alles gut aus. Da geht Ipswich zum ersten Mal im Owlerton Stadium zu Sheffield in Führung – nach einem hart umkämpften Match, bei dem die Gäste aus Suffolk immer wieder Punkte liegen lassen. Einige Male wird aus einer 4:2-Führung für Ipswich doch nur ein Unentschieden im Heat, weil vor allem Jack Holder und Anders Rowe, aber auch Chris Holder bei den Gastgebern aus Sheffield eine enorme Kampfstärke an den Tag legen und sich auch nicht entmutigen lassen, wenn sie selbst nach zwei Runden noch hinten liegen.

Ipswich kann zu selten geschlossen gegenhalten und beinahe nie ein Bollwerk aus beiden Fahrern eines Paares aufbauen. Und selbst Jason Doyle muss bis Heat 11 warten, ehe er seinen ersten Sieg des Abends landet. Ipswich-Teammanager Ritchie Hawkins räumt im Dunkel der Box schließlich ein, dass seine Mannschaft ohne die Aufstellungsänderungen, die er erstmals für das Sheffield-Auswärtsspiel angewandt hätte, höchstwahrscheinlich auch in der Stahlstadt als Sieger von der Bahn gebogen wäre.

Mit dem Rekord der Ungeschlagenheit ist's Essig für Ipswich. Aber die Witches bleiben Tabellenführer, und Jason Doyle wurde dem Fahrer des Abends in Sheffield gewählt. Foto: Stephen Waller

So aber lassen sich die Witches im letzten Lauf, Heat 15, noch die Butter vom Brot nehmen. Denn gewinnt Sheffield mit 5:1 – und erobert sich im finalen Aufeinandertreffen des Abends die Führung zurück. Ipswich wird erstes Mal in diesem Jahr geschlagen, bleibt aber Tabellenführer vor den Tigers aus der Steel City – und vor Belle Vue.

Zahlen, bitte

• Oxford – Manchester 38:52

• Leicester – King's Lynn 52:38

• Sheffield – Ipswich 46:44

  
  

• 1. Ipswich 14

• 2. Sheffield 12

• 3. Manchester 11

• 4. Leicester 9

• 5. Oxford 5

• 6. King's Lynn 4

• 7. Birmingham 0

Manchester gewinnt das Auswärtsmatch in Oxford klar. Die Belle Vue Aces gehen in der Universitätsstadt schon früh in Führung und robben sich immer weiter davon. Keiner der Heimfahrer findet ein probates Mittel gegen die überlegenen Gäste. Bei denen reüssieren Brady Kurtz und Dan Bewley. Beide holen je ein Maximum, auch wenn es bei Bewley ein sogenanntes Paid Maximum ist – also in einem Lauf war er der Wasserträger oder Geleitschutz hinter einem siegreichen Teamkollegen auf dem Wege zu einem 5:1.

Erik Riss trägt für Oxford sechs Punkte bei, Norick Blödorn für Belle Vue vier. Den Ausschlag zur klaren Heimniederlage gibt aber die Leistung der ersten Drei von Oxford. Der ewig schwankende Maciej Janowski ist in vier Punkten wieder mal nur Kreisklasse. Auch Peter Kildemand und Charles Wright bleiben in je neun Zählern einstellig.

Trotz der Heimniederlage hält Oxford als Tabellenfünfter noch vage Anschluss an den letzten Playoffplatz. Im Kampf um das rettende Ufer auf Tabellenülatz 4 hat allerdings Leicester am Donnerstagabend einen Pflock eingeschlagen – mit einem klaren Heimsieg über King's Lynn.

Und das, obwohl die Gäste nach einem 5:1 in Heat 3 zu Beginn sogar in Führung gegangen waren. Doch in Lauf 4 stürzt deren Fahrer Niels-Kristian Iversen so arg, dass man kurz befürchtet, er müsse sich abmelden. Zwar fährt er doch weiter. Doch das ist der Auftakt zu einer Serie von drei Doppelsiegen für Leicester in Folge, mit denen die Lions sich von King's Lynn schon vorentscheidend absetzen.

Eine besondere Meisterleistung legt dabei Max Fricke hin. Der frischgebackene Papa blockiert in seinem Lauf mit Luke Becker im zweiten Durchgang seine beiden Verfolger aus King's Lynn derart geschickt und effektiv, dass er selbst die Führung nicht abgibt – und es Becker ermöglicht, vom letzten Platz an beiden Gästefahrern vorbei auf Rang 2 hinter seinem Teamkollegen Fricke vorzufahren.

Nach diesem Husarenritt von Fricke hat Leicester schon 10 Punkte Vorsprung. Mit dem letztlich klaren Heimsieg zementiert Leicester Tabellenplatz 4, mit nun schon vier Zählern Vorsprung auf Oxford. Das Team von Erik Riss liegt als Fünfter einen Punkt vor King's Lynn.