Hechte wieder mit Apfelbeck
- Norbert Ockenga
- vor 50 Minuten
- 2 Min. Lesezeit
Beim erneut verlegten Finale der Liga Nord in Teterow tritt Jenny Apfelbeck am Sonnabend wieder für die heimischen Teterower Hechte an.
Es gibt drei Handlungsstränge. Und einer von denen hat noch eine zweite Ebene. Die Liga Nord, deren Rennen in Teterow zum zweiten Mal verlegt worden ist und nun am 1. November in der Bergring-Arena stattfindet, hat’s also im Herbst noch Mal in sich.
Dem Kampf um den Titel gilt natürlich das Hauptaugenmerk: Die Meißen Hornets führen in der Tabelle mit 10 Matchpunkten – haben aber auch schon ein Rennen mehr als die Verfolger aus Moorwinkelsdamm. Die Friesen können also bei einem Sieg in Teterow punktgleich zu den Hornissen aus Sachsen aufschließen – und müssen dann noch 44 Laufpunkte schreiben, um bei Punktgleichheit mit einem Laufpunkt Vorsprung die dritte Liga zu gewinnen.
Allerdings sind 44 Laufpunkte ein ordentlicher Batzen für einen Renntag, sodass Meißen zumindest schon die Stanniolhülle an der Sektflasche abknibbeln kann.
Beim Training im März habe ich mich in Teterow richtig wohlgefühlt. – Jenny Apfelbeck
Wolfslake, derzeit Tabellendritter, kann Mowi’damm seinerseits noch abfangen. Dazu müsste das Wolfspack gewinnen. Dann wären sie selbst bei Tagesrang 2 für Mowi’damm Gesamtzweiter, weil ein Sieg am Kellerholz gleich bedeuten würde, dass Wolfslake ihr geringes Laufpunktdefizit auf Moorwinkelsdamm zufahren würden.
Und dahinter kann Teterow noch Dohren vom vierten Tabellenrang verdrängen. Dohren ist genau wie Meißen in Teterow zum Zugucken verurteilt. Denn die Emsländer haben ihre vier Rennen auch schon durch. Sie haben nur einen Matchpunkt Vorsprung auf die Heimmannschaft. Und die Hechte müssten 32 Laufpunkte aufklauben, um mit einem Zähler Vorsprung aus allen Heats der Saison noch an Dohren vorbeizuziehen.
Bei Teterow meldet sich Jenny Apfelbeck wieder zurück – obwohl sie ihre Saison eigentlich schon abgebrochen hatte. „Ich habe bereits seit dem Fronleichnamsrennen in Olching eine Rückenverletzung: einen Muskelriss und Muskelverklebungen“, verrät Apfelbeck. „Dabei bin ich nicht Mal gestürzt.“

Trotz der Schmerzen biss sich die Bayerin, die vor zwei Wochen 20 Jahre alt geworden ist, noch bis zum Damenweltpokal in Goričan durch. Dort wurde sie im Finale Dritte. „Die Damen-WM wollte ich natürlich unbedingt noch fahren“, blickt Apfelbeck zurück. „Danach hatte ich die Saison eigentlich schon abgehakt. Aber mit viel Physio bin ich dann doch schneller wieder fitgeworden als erwartet.“
Deswegen sei sie bereits beim SBM-Lauf am Vormittag vorm Goldenen Band in Olching erstmals wieder auf die Maschine geklettert. „Beim Goldenen Band selbst war ich Reserve – und hatte auch zwei Einsätze. Ich wurde allerdings in Olching im Vormittagsprogramm runtergefahren, hatte eine starke Ellenbogenprellung, und ein Knie war auch sehr dick.“
Trotz der neuerlichen Verletzung fuhr Apfelbeck auch beim Bayern-Cup im österreichischen St. Johann. „Und mein Knie ist auch immer noch nicht abgeschwollen“, gesteht sie kurz vor der Abfahrt nach Nordostdeutschland.
Dennoch geht sie am Samstag in Teterow an den Start. Obwohl die Bahn in der Mecklenburgischen Schweiz im Ruf steht, sehr ruppig und damit auch körperlich anspruchsvoll zu sein. „Ich war im März zum Training da“, wiegelt sie ab. „Da war die Bahn in einem guten Zustand, und ich habe mich da richtig wohlgefühlt. Von mir selber erwarte ich deswegen natürlich möglichst viele Punkte – und von der Mannschaft einen Teamspirit, der uns vielleicht sogar oben aufs Treppchen bringen kann.“



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