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Polen-Comeback von Smolinski

Was Martin Smolinski zu seiner überraschenden Rückkehr in die polnische Ligalandschaft sagt.


Da ist Pfeffer drin. Ausgerechnet am Sonntag in Landshut kehrt Martin Smolinski in die Polenliga zurück. Kolejarz Opole hat den Olchinger Vereinsvorstand und Zweitligakapitän für den Rest der Saison unter Vertrag genommen – nachdem das formell eingerichtete Transferfenster der polnischen Ligen sich geöffnet hat, ergriffen die Oberschlesier die erste sich bietende Gelegenheit, um den Bayern zu holen.


Der tritt nun ausgerechnet gegen seinen Exklub Landshut erstmals für Oppeln an – bei einem Match, das ohnehin schon brisant ist. Landshut ist bislang noch sieglos, hat sein Team umgebaut und setzt auch wieder auf Marlon Hegener als Junior. Das war schon so geplant, bevor sich Ben Iken, der zuletzt neben Häusl zweiter Jungteufel war, sich am Mittwochabend in der Allsvenskan-Liga in Schweden schmerzhaft ein Knie verdrehte.


Jetzt wollen wir zeigen, dass der alte Mann noch Moped fahren kann. – Martin Smolinski

Smolinski weiß um die Brisanz, ausgerechnet in Landshut wieder anzutreten. Denn sein Abschied aus dem Team der Niederbayern verlief nicht ganz geräuschlos. Aber er beteuert, er hätte das Angebot von den Oder-Städtern auch angenommen, wenn es nicht gerade mit dem Auswärtsmatch in Landshut zusammengefallen wäre. „Die Entscheidung fiel ganz spontan, nachdem die Verantwortlichen aus Oppeln immer wieder bei meinem Manager angerufen hatten“, sagt Smolinski über sein Comeback. „Jetzt fahren wir am Sonntag und wollen zeigen, dass der alte Mann noch Moped fahren kann.“


Smolinski unterhält zu Oppeln eh’ engen Kontakt, weil er schon im vergangenen Jahr einige derer Fahrer mit Motoren aus seiner eigenen Tuningschmiede belieferte. Allen voran Robert Chmiel. „Opole hat vier oder fünf Motoren von mir – teils als Verein für deren Maschinen, aber auch einige der Fahrer“, konkretisiert Smolinski. „So genau weiß ich gar nicht, wo die Motoren da gerade im Einsatz sind. Aber ich war auch im vergangenen Jahr schon als Technischer Berater für den Verein beim Ligarennen in Landshut mit an Bord.“


Martin Smolinski kehrt am Sonntag reichlich hopplahopp in die polnische Liga zurück – und dann auch noch ausgerechnet in Landshut. Foto: Norbert Ockenga
Martin Smolinski kehrt am Sonntag reichlich hopplahopp in die polnische Liga zurück – und dann auch noch ausgerechnet in Landshut. Foto: Norbert Ockenga

Die Verpflichtung wurde am Samstagvormittag offiziell gemacht. Da hockte der Langbahnweltmeister schon in der heimischen Werkstatt vor der Werkbank: „Ich baue meinen alten Landshut-Motor wieder auf“, verriet er im Telefonat zwischen klirrenden Schraubenschlüsseln. „Ich hatte noch etwas daheim in der Kiste liegen – und vertraue jetzt für morgen auf die altbewährte Qualität von damals.“


Dabei weiß er: „Man darf die Dritte Polnische Liga nicht unterschätzen. Da sind inzwischen viele ehemalige Grand Prix-Fahrer unterwegs – bis hin zu Niels-Kristian Iversen. Ich möchte morgen vor allem Spaß haben – dann kommen die Punkte auch automatisch.“


Welche Rennen er nach dem Landshut-Intermezzo für Oppeln fahren wird, sei noch offen: „Wir arbeiten von Woche zu Woche. Das ist auch Teil unseres Agreements. Denn ich habe ja auch noch einige andere Rennen, die schon fest im Kalender stehen.“

 
 
 

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