Verkorkste Pfingsten
- Norbert Ockenga
- vor 6 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Warum der sonst in Deutschland so zuverlässige und schnelle Michael West in Teterow hinter den Erwartungen zurückblieb.
Schöne Pfingsten gehen anders. Fürs Bundesligarennen von Stralsund in Güstrow nicht nominiert, beim Ersatzauerhahnpokal in Teterow nur 12. zwischen Mika Frehse und Hannah Grunwald, das fest eingeplante Sonntagsrennen in Norden in Ostfriesland wegen Regens weggestrichen – für Michael West liefen die Feiertage nicht nach Plan.
Dabei ist der ehemalige Australische Juniorenmeister eigentlich eine ebenso feste wie verlässliche Größe im deutschen Speedway. Auch wenn er mittlerweile nicht mehr in Wolfslake, sondern im polnischen Landsberg wohnt, da er dort in der U24-Ekstraliga für Juniorteams für den grenznahen Erstligisten fährt.
Ich habe eine neue Kupplung und andere Abstimmungen probiert. Hat alles nichts geholfen. – Michael West
Das Ergebnis von Teterow wurmt den Aussie reichlich. „Die ganze Woche war schon nichts; ich habe einfach keine guten Starts zuwege gebracht“, blickt er zurück. „Ich habe in Teterow eine andere Kupplung ausprobiert, dazu viele sehr unterschiedliche Abstimmungen. Aber ich bin ohne jeglichen Fortschritt wieder abgereist. Das ist kein Spaß. Aber manchmal gehört auch das zum Alltag im Speedway dazu. Es gibt so Phasen, in denen nicht viel zusammenläuft. Ich werde weiter testen und trainieren, solange, bis ich wieder in Fahrt komme. In meinem letzten Lauf hatte ich dann auch noch ein Elektrikproblem, das mich in der ersten Runde lahmgelegt hat, aber das haben wir in der Box schnell richten können.“

Die Gretchenfrage von Teterow beantwortet West salomonisch. „Die Bahn war besser als im Vorjahr. Die ganze Zeit über sah es wegen der dunklen Wolken so aus, als solle es den gesamten Nachmittag regnen. Aber es tröpfelte nur ein wenig, das hat der Bahn nichts ausgemacht. Der Wasserwagen ist sogar die ganze Zeit über im Einsatz geblieben.“
Und kann er als Australier, aus einem anderen Blickwinkel schauend als die Einheimischen, die häufige Kritik an der Bahn neben dem Bergring nachvollziehen? „Das Material ist ziemlich sandig. Die Rillen am Start waren sehr tief. Das war ein Problem für einige Fahrer. Und außen lag Einiges an losem Material, das Grip bot. Es waren auch wieder einige Löcher in der Bahn – aber längst nicht so schlimm wie im vergangenen Jahr. Damit konnte man gut umgehen.“
West wird am 14. Juni beim Karl-Heinz-Podeyn-Pokal in Ludwigslust auf Wiedergutmachung sinnen.
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