Wölbert führt in schräger Tabelle
- Norbert Ockenga
- vor 1 Tag
- 2 Min. Lesezeit
Kevin Wölbert ist der neue DM-Führende, und die Nächste Generation sorgt in Stralsund für mächtig Furore.
Kevin Wölbert hat die Führung in der Deutschen Speedwayeinzelmeisterschaft übernommen. Der Heidhofer gewann am Samstag in Stralsund den zweiten Durchgang – und schon sich damit in der Gesamtwertung an Norick Blödorn und Kai Huckenbeck vorbei auf Rang 1.
Während Blödorn und Huckenbeck an der Ostsee nicht starten konnten, machte Wölbert auf dem dunklen Belag im Paul-Greifzu-Stadion das Beste aus der Abwesenheit der Vortageserstplatzierten – wenn auch nicht mühelos. „In beiden Rennen habe ich sehr mit der Abstimmung gekämpft. Ich habe so viele neue Teile eingebaut, dass nicht immer alles miteinander harmoniert hat, was man auch an meiner Fahrweise sehen konnte. Aber am Ende des Tages bin ich zufrieden“, sagte der neue Gesamtführende nach den beiden DM-Läufen in Güstrow und Stralsund.
Ich habe so viele neue Teile eingebaut, dass nicht immer alles harmoniert hat. – Kevin Wölbert
So verlor Wölbert in malerischen Hansestadt einen Zähler an Janek Konzack, lag in Heat 5 auch drei Runden lang hinter Hannah Grunwald, ehe er die Parchimerin niederringen konnte – und musste sich am Ende in einem Stechen gegen Patrick Hyjek durchsetzen, der sich deutlich besser präsentierte als tags zuvor in Mecklenburg mit Rang 8. Das allerdings erledigte der 36-Jährige souverän.
Auf Rang 3 kam Valentin Grobauer ins Ziel, der sich auf den beiden Nordostbahnen in stabil solider Form präsentierte und nun einer der Geheimfavoriten auf den DM-Titel ist. Wie schon am Vorabend, stahlen die Jungen Wilden der Lost Generation die Schau: Nicht nur Konzack überzeugte erneut, sondern auch der Gastfahrer Tyler Haupt, ebenfalls gerade mal 15 Jahre jung und Sohn des ehemaligen Stralsunder Bundesligameisters Roberto Haupt. Die beiden Youngster verbuchten je zwei Laufsiege.

Wölbert führt nun in der Tabelle mit 26 Punkten vor Valentin Grobauer mit 23, Janek Konzack mit 22 und Patrick Hyjek mit 20. Das Bild hängt aber schief, weil nachden nächsten beiden Rennen in Berghaupten und Brokstedt noch pro Fahrer ein Streichresultat in Abzug gebracht werden kann.
Der nächste Lauf in Berghaupten ist so terminiert worden, dass Kai Huckenbeck nicht antreten kann: Das Beharren auf einem Traditionsrenntermin der Schwarzwälder hat den Emsländer bewusst ausgeschlossen, obwohl lange bekannt war, dass der an jenem Sonnabend einen WM-Grand Prix fahren muss. Damit kann Huckenbeck nun einen Nuller als Streichresultat heranziehen, während etatmäßige DM-Starter wie Wölbert und Grobauer ein besseres Resultat opfern müssen.
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