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Wer ersetzt Hyjek?

Mario Häusl wäre beim SoN2 in Thorn der logische Ersatz für den verletzten Patrick Hyjek.


Patrick Hyjek muss unters Messer. Am Mittwoch wird ein Trümmerbruch im rechten Mittelfuß operiert, den er sich beim Sturz mit Plattfußopfer Ben Iken beim Liga Nord-Rennen in Wolfslake zugezogen hat.


Für den polnischstämmigen Youngster heißt das: Die Saison ist beendet. Und damit auch sein Start beim U21-Speedway der Nationen in Thorn an der Weichsel, wo er an der Seite von Norick Blödorn und Jonny Wynant fürs Nationalteam nominiert war, unmöglich.


Die deutschen Funktionäre haben in ihrem vorläufigen Kader, der wie bei fast allen Ländern fünf Fahrer umfasst, noch Mario Häusl und Hannah Grunwald nominiert. Einen der beiden Reservisten müssen sie jetzt anstelle von Hyjek ins erste Glied aufrücken lassen.


Wir wissen's schon, aber wir dürfen's noch nicht sagen. – Sascha Dörner

Logische Wahl wäre Häusl. Der 18-Jährige hat gerade in Pardubitz das „Goldene Band“ für U21-Fahrer gewonnen, das wie der prestigeträchtige Goldhelm mit sechs Fahrern ausgetragen wird. Dabei ist es für den Sohn des Bayern Franz und seiner von den Seychellen stammenden Mutter Fabiola an der Elbe reichlich turbulent zugegangen – inklusive schwieriger Abstimmungssuche und eines Sturzes. Wie’s ihm genau ergangen ist, schildert Häusl in der vorletzten Ausgabe des Podcasts „Startband“:



Sascha Dörner, einer der beiden Teammanager der Deutschen, antwortete am Dienstag auf die Frage, ob man schon wisse, wer für Hyjek nachrücke, schmallippig: „Wir wissen’s schon, aber wir dürfen’s noch nicht sagen.“ Und wann man es sagen könne? „10 Tage vor der Veranstaltung.“ Weitere Rückfragen mochte der Bayer nicht beantworten: „Ich bin jetzt im Urlaub und habe auch keine Zeit.“


Mario Häusl wäre erste Wahl für die SoN2-Nationalmannschaft in Thorn. Foto: HighSpeedPhotopraphiX
Mario Häusl wäre erste Wahl für die SoN2-Nationalmannschaft in Thorn. Foto: HighSpeedPhotopraphiX

Die Zehntagesfrist ist eine Vorgabe der Veranstalter von der FIM. Genau 10 Tage vor dem Rennen wird der eingedampfte endgültige Kader veröffentlicht, vorher sind öffentliche Auskünfte untersagt.


Das SoN2 findet am 3. Oktober statt. Ergo steht die finale Aufstellung für den 25. September zu erwarten.


Für Häusl spricht nicht nur sein Erfolg beim Goldenen Band in Pardubitz, wo er aufgrund seiner Jahre in der tschechischen Liga eine Art erweiterten Heimvorteil mitbrachte – sondern auch seine anderen internationalen Resultate, nicht zuletzt beim Ekstraligacamp in Thorn an der Weichsel in diesem Jahr:



Der Emmeringer bringt also auch schon an die Stätte der Paar-Junioren-WM aktuelle und profunde Ortskenntnis mit.


Genau wie bereits zu einem anderen Rennen in Tschechien, wo er diesen Spätsommer überzeugt hat.


Häusl bejubelt seinen Sieg beim Goldenen Band in Pardubitz. Foto: HighSpeedPhotographiX
Häusl bejubelt seinen Sieg beim Goldenen Band in Pardubitz. Foto: HighSpeedPhotographiX

Auch beim Finale der U19-Paar-EM in Pilsen Anfang September hatte Häusl überzeugt: Er war auf einer schwierigen Bahn der erste Fahrer, der den überlegenen Dänen den ersten Punktverlust abtrotzen konnte. Und beim letzten Vorrundenlauf gegen Polen stürzte er auf Rang 2 liegend, was Häusl/Hyjek in ein Stechen gegen Tschechien zwang. Sonst wäre Deutschland Dritter geworden, stattdessen verlor Häusl das Run-off gegen Adam Bubba Bednář.


Zu den Hintergründen hätte man auf bahndienst.com zu gern auch noch mehr berichten wollen. Doch Häusl musste schon seinerzeit am Tag nach Pilsen auf Rückfrage abwehren: „Ich darf vom gestrigen Rennen laut meinem Manager nix sagen.“

 
 
 

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