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Wo ist Smoli?

Warum fährt eigentlich ausgerechnet Martin Smolinski am Sonntag bei der Deutschen Langbahnmeisterschaft in Schwarme nicht?


Lebt Martin Smolinski nach demselben Motto wie einst Konrad Adenauer? Kümmert ihn auch sein selbst so genanntes Geschwätz von gestern nicht? Fast könnte man den Eindruck gewinnen. Denn der Bayer hat noch vor gut einem Jahr moniert, dass manche Fahrer die Deutsche Langbahnmeisterschaft auslassen und damit das Prädikat quasi unterminieren.


Und jetzt? Verzichtet der Langbahnweltmeister selbst auf Fahrt zum DM-Finale in Schwarme am Sonntag. Obwohl das Feld dort wegen der Krankheit von Erik Riss, dem Rücktritt von Michael Härtel und nach dem schweren Unfall von Max Dilger im Herbst ohnehin schon reichlich zerfleddert ist und der veranstaltende MSC Schwarme die Strahlkraft von „Smoli“ gut gebrauchen könnte, um das Minimalziel von 2.000 Zuschauern zu erreichen.


Ich bin nach solchen Rennen zwei bis drei Tage hinüber. – Martin Smolinski

Warum also schwänzt Smolinski das DM-Finale am Sonntag in Schwarme? „Viele solcher Grasbahnen sind für mich körperlich sehr anstrengend – wegen meiner neuen Hüfte“, erklärt der 40-Jährige. „Schwarme ist so eine Bahn. Ich bin dort zwar noch nie gefahren. Aber mein Team hat sich die Bahn schon angeguckt – und mir davon abgeraten. Auf Grasbahnen habe ich mit der Hüfte deutlich mehr Mühe als auf Langbahnen – das habe ich nicht zuletzt in Marmande wieder gemerkt.“

Ruppige und rupfende Grasbahnen sind nichts mehr für Martin Smolinski. Der Mann ist immerhin schon 40 und Besitzer einer künstlichen Hüfte. Drum fährt er auch nicht in Schwarme. Foto: FIM
Ruppige und rupfende Grasbahnen sind nichts mehr für Martin Smolinski. Der Mann ist immerhin schon 40 und Besitzer einer künstlichen Hüfte. Drum fährt er auch nicht in Schwarme. Foto: FIM

Dabei beschränke sich die Einschränkung nicht so sehr aufs reine Fahren. „Ich bin nach solchen Rennen noch zwei bis drei Tage hinüber und spüre meine Knochen“, gesteht Smolinski. „Dazu habe ich aber in der Werkstatt mit meinem Tuning zu viel Arbeit. Ich kann es mir nicht leisten, so lange auszufallen oder nur eingeschränkt arbeiten zu können. Ich möchte meinen Körper so einteilen, dass ich noch möglichst lange fahren und arbeiten kann. Deswegen suche ich mir sehr genau aus, auf welchen Bahnen ich noch fahre.“

 
 
 

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