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- norbertockenga
- vor 9 Stunden
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Bartosz Zmarzlik wechselt für den Grand Prix in Warschau wieder auf einen konventionellen Heckrahmen.
Es war eines der großen Technikgeheimnisse beim Grand Prix in Landshut: der neue Heckrahmen von Bartosz Zmarzlik. Der Weltmeister trat erstmals bei einem WM-Lauf mit einem Hinterteil aus eckigen Aluminiumrohren an – statt der sonst üblichen Stahlmaterialien.

Der Effekt war klar: Der Alurahmen weist einen anderen Flex auf, weil die Verwindungssteife von Aluminium anders ausfällt als bei Stahl. Deswegen ist die Kraftdurchleitung durch das Fahrgestell aus Alu anders. Was zwei Folgen nach sich zieht: Die Maschine kann beim Start und auf den Geraden besser auf Kurs gehalten werden – und die Reifen werden nicht so hart rangenommen.

Bei Zmarzlik zeigte sich in Landshut ein auffälliges Reifenlaufbild. Zwar waren die Profilblöcke auf der äußeren Kante abgefahren – aber nicht so doll wie bei der Konkurrenz.
In Warschau, beim zweiten Grand Prix am Samstagabend, verwendet Zmarzlik allerdings wieder die Rahmenkonstruktion aus dem Vorjahr. Die kurze Bahn ist vom Charakter her völlig anders als die Highspeedstrecke in Niederbayern – und als jede andere Strecke im WM-Kalender. Deswegen ist Erfahrung und der Umgang mit bewährter Technik in Warschau wichtiger als Experimentiergeist mit neuer Technik.

Denn für den neuen Alurahmen muss man erst mühsam ein passendes Setup rausarbeiten. Sitzt die Abstimmung nicht auf den Punkt und wird etwa zu viel Kraft vom sich festkrallenden Hinterrad in den Rahmen geschoben, dann schwänzelt die Maschine beim Start bedrohlich, statt einen geraden Strich zu fahren.
Deswegen ist es für Warschau ratsam, auf bekannten Eckdaten beim Setup aufzubauen und möglichst wenig neue Parameter und Bausteine einzuführen.
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